Energie AG
Energie AG Oberösterreich
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Wirtschaft

Energie AG muss „Übergewinnsteuer“ zahlen

Der Landesversorger Energie AG Oberösterreich muss einen Energiekrisenbeitrag – vulgo „Übergewinnsteuer“ – leisten, hat die „Krone“ in ihrer Montag-Ausgabe berichtet. „Wir gehen von einem einstelligen Millionenbetrag aus“, sagte Unternehmenssprecherin Karin Strobl.

Laut Zeitung werde in der Branche damit gerechnet, dass sich der Betrag eher im oberen Bereich dieser Spanne bewegen werde. Linz AG und Welser eww würden hingegen ausschließen, dass bei ihnen die Abgabe fällig wird.

„Niedriger, einstelliger Millionenbetrag“

Die Energie AG (EAG) schätzte in einer Stellungnahme am Montag die Höhe der Abgabe auf einen „niedrigen, einstelligen Millionenbetrag“. Das Unternehmen betonte, dass die Höhe der Übergewinnsteuer nicht mit dem Tarif für die Haushaltskunden in Zusammenhang stehe, sondern ausschließlich „mit dem Vermarktungspreis für Strom aus eigenen Erzeugungsanlagen“.

Der Energiekrisenbeitrag werde fällig, "sobald der Vermarktungspreis von bspw. Wasserkraft- oder Windstrom einen gewissen Grenzwert überschreitet. Die Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH ist dabei eine von vielen Handelspartnerinnen, die nachhaltigen Strom auch aus gesellschaftsrechtlichen Gründen zu marktüblichen Preisen abnehmen muss, hieß es seitens der Energie AG.

Prozentsatz sinkt bei erneuerbarer Energie

Bei Anbietern von fossilen Energieträgern werden Erträge, die 20 Prozent über dem Durchschnitt von 2018 bis 2021 liegen, zu 40 Prozent besteuert. Bei Investitionen in erneuerbare Energien sinkt der Prozentsatz auf 33 Prozent. Beim Strom werden 90 Prozent der Erträge, die eine gewissen Obergrenze – 140 Euro je Megawattstunde bzw. 180 Euro bei Investitionen in Erneuerbare – überschreiten, zu 90 Prozent abgeschöpft.

SPÖ: „Übergewinnsteuer bestätigt Abzocke“

Dieser Energiekrisenbeitrag bestätige für die SPÖ, was bereits seit Beginn der Strompreissteigerung festgestanden sei: „Die Kundinnen und Kunden des Landesversorgers sind abgezockt worden", so SPÖ-Energiesprecher Thomas Antlinger. Eine Rückerstattung zu viel bezahlter Tarife an die Verbraucherinnen und Verbraucher müsse deshalb der logische nächste Schritt sein, bekräftigte Antlinger die SPÖ-Forderung.

NEOS: „Prüfung des Landesrechnungshofes“

NEOS bestätige es darin, den Landesrechnungshof prüfen zu lassen, wie die bisherige Strategie in Bezug auf die Preisgestaltung und Lieferverträge ausgesehen habe, so Klubobmann Felix Eypeltauer. Der Energiekrisenbeitrag habe dokumentiert, dass die Energie AG sehr hohe Preise verlangt habe. Gleichzeitig wolle man wissen, wie intensiv die Energiewende mit den hohen Einnahmen bei der Energie AG vorangetrieben worden seien, so Eypeltauer.