Notarzt von hinten
ORF/rubra
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Chronik

Kind durch Stein getötet

In Bad Ischl (Bezirk Gmunden) ist am Donnerstagabend ein Kind beim Spielen von einem Stein getroffen und getötet worden. Es handelt sich um ein sechs Jahre altes Mädchen.

Das Unglück passierte kurz nach 18.00 Uhr bei einem erlebnispädagogischen Ausflug einer Kindergruppe auf den Jainzen bei Bad Ischl.

Zwei Betreuerinnen waren mit insgesamt acht Kindern zum Hohenzoller Wasserfall gewandert, darunter auch die Sechsjährige aus Strobl am Wolfgangsee. Die Gruppe war erst um 15 Uhr aufgebrochen und machte nach Erreichen des Wasserfalls oberhalb des Bachlaufs Halt. Die Kinder spielten dort im Bachbett bei mehreren großen Steinblöcken. Dabei lockerte sich ein körpergroßer Stein, die Sechsjährige stürzte samt dem Felsenbrocken um. Sie wurde am Oberkörper eingeklemmt.

Bad Ischl, Jainzen
Blick von der Katrin auf den Jainzen bei Bad Ischl

Die beiden Betreuerinnen setzten sofort den Notruf ab und schafften es, das Mädchen vom Steinbrocken zu befreien. Sie starteten auch mit der Wiederbelebung, die dann vom Team des Notarzthubschraubers fortgesetzt wurde. Das Mädchen wurde bei dem Unglück aber so schwer verletzt, dass die Reanimationsmaßnahmen noch am Unglücksort eingestellt werden mussten. Bergetter und Alpinpolizisten trugen die verunglückte Sechsjährige dann ins Tal.

Große Schwester wurde Augenzeugin

In der Wandergruppe war auch die zehnjährige Schwester des Mädchens. Sie war nicht nur Augenzeugin des Unglücks, sondern musste auch die gescheiterten Rettungsversuche miterleben. Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes war im Einsatz, um sowohl die Kinder als auch die Betreuerinnen zu unterstützen. Eltern waren bei dem Ausflug nicht dabei. Die Gruppe mit Kindern aus der Region war mit den beiden Pädagoginnen allein unterwegs. Pascal Preimesberger von der Alpinpolizei sagt: „Der Bach hat wenig Wasser geführt. Sie sind von Stein zu Stein gesprungen. Das Mädchen dürfte sich dann an einen Felsblock angehalten haben und ist samt dem Brocken abgestürzt.“ Laut Preimesberger hat die Staatsanwaltschaft Wels Ermittlungen angeordnet.