Fahnen vor dem Linzer Desing Center
APA/GEORG HOCHMUTH
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Politik

Wieder Wirbel in der SPÖ

In der SPÖ brodelt es erneut. Auslöser ist diesmal ein offener Brief. Darin wird die Linzer SPÖ-Spitze aufgefordert, sich von Rechtsextremismus zu distanzieren. 62 Parteimitglieder haben diesen Brief unterschrieben und werden nun, ebenfalls per Brief, zu einem klärenden Gespräch eingeladen.

Er werde die Unterzeichner des Briefes schriftlich einladen, sagt Landesparteichef Michael Lindner im ORF-Oberösterreich-Interview. Zu bereden gibt es einiges. Denn der offene Brief lässt vor allem in der Linzer SPÖ aktuell die Wogen hochgehen. Darin wird die Linzer Parteispitze aufgefordert, sich von Rechtsextremismus zu distanzieren.

Qualifikation zählt

Anlass ist die Ernennung eines FPÖ-Mitglieds zum städtischen Direktor für Gesundheit und Sport. Die Partei habe mit dieser Entscheidung gar nichts zu tun. Er habe lediglich den objektiv am besten Qualifizierten ernannt, betont Bürgermeister Klaus Luger. „Ein Personenkreis, der dem Bundesparteivorsitzenden sehr nahe steht, hat hier sicherlich dazu beigetragen, dass die Bundes-SPÖ damit wieder öffentlich in Diskussion steht.“

Einer der 62 Mitunterzeichner ist Walter Hofstätter von der SPÖ Mauthausen. Unterzeichnet haben den Brief unter anderem auch der Präsident des Pensionistenverbandes, Peter Kostelka, die früheren Minister Erwin Buchinger und Ferdinand Lacina sowie Schriftsteller Robert Menasse und Schauspieler Harald Krassnitzer.

„Keine schlüssige Erklärung für Brief“

Eine schlüssige Erklärung für den offenen Brief habe es noch nicht gegeben, sagt der Landesparteivorsitzende Lindner. Das Gespräch werde offen und in gemütlicher Atmosphäre verlaufen. Aber: „Ich glaube, dass es Ziel der Sozialdemokratie sein muss, solche Dinge intern zu diskutieren und nicht auf offener Bühne.“ Politische Themen gebe es für die SPÖ ja genug, so Lindner.