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Harald Dostal
Harald Dostal
Verkehr

Gefährliche Ablenkung: Handy auf dem Schulweg

Das Smartphone sorgt bei Kindern auf dem Schulweg immer wieder für gefährliche Situationen. Zum Schulstart kommende Woche appelliert der ÖAMTC nun an die Eltern, die richtige Handynutzung mit ihren Kindern nochmal durchzugehen.

Handy an, Welt aus. Zirka so fühlt es sich für die meisten Kinder und Jugendlichen an, wenn sie unterwegs ihr Handy in der Hand haben. Mittlerweile wird schon mit großen Symbolen speziell vor Schulen vor der Handynutzung am Schutzweg gewarnt. Das Problem, Handy am Schulweg, nehme laut der Verkehrspsychologin Marion Seidenberger vom ÖAMTC immer mehr zu. „Das aufmerksame Gehen leidet darunter. Sie sind fast wie eingeloggt und langsamer unterwegs, weil sie ja auch vorsichtiger gehen müssen und nicht alles erfassen. Und genau das ist das Problem, dass sie in ihrer eigenen Welt unterwegs sind und nicht in der realen.“, erklärt die Verkehrspsychologin.

Schulweg als „Fulltime-Job“

430 Kinder wurden laut dem ÖAMTC in den letzten fünf Jahren in Oberösterreich am Schulweg verletzt, zwei kamen ums Leben. Besonders gefährdet seien Kinder zwischen 6 und 10 Jahren. „Da muss man sich darauf fokussieren, dass kleine Kinder 15 bis 20 Minuten die Aufmerksamkeit aufbringen können, wenn eben nichts rundherum ist, das sie ablenkt“, so Seidenberger. Der Schulweg und die Teilnahme am Straßenverkehr sei laut Johann Thumfart von der Landesverkehrsabteilung des LPD OÖ ein Fulltime- Job. Und auf den solle man sich vollkommen konzentrieren.

Gefahren auf dem Schulweg

Zum Schulstart kommende Woche appelliert der ÖAMTC nun an die Eltern, die richtige Handynutzung am Schulweg mit ihren Kindern nochmal durchzugehen.

Kinder direkt ansprechen

Eltern rät die Verkehrspsychologin, klar Stellung gegenüber ihren Kindern zu beziehen. „Dass man sagt, ja es gibt Personen die das Handy im Straßenverkehr verwenden, aber wir machen es anders. Wir schauen uns genau die Ampelphase an, welche Farbe hat die Ampel und wann dürfen wir gehen. Dann mittig den Zebrastreifen überqueren und wirklich aufmerksam sein“, so Seidenberger. Das Handy sollte in der Zeit lieber in der Tasche bleiben, und Augen und Ohren stattdessen offen sein.