Schärding Wasserstand Montagnachmittag
FF Schärding
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Chronik

Hochwasser: Zivilschutzwarnung in Schärding

In Schärding wurde Montagabend kurz vor 21.00 Uhr die Zivilschutzwarnung ausgelöst. Einige Bereiche wie die Innlände wurden noch am Abend gesperrt, weitere Verkehrswege wie die Alte Innbrücke und einzelne weitere Straßen folgten in den Nachtstunden.

Montagabend waren in Schärding bereits die Innlände, der Parkplatz Schiffsanlegestelle, sowie der Leonhard-Kaiser-Weg für den gesamten Verkehr gesperrt. Im Laufe der Nacht mussten auch die Alte Innbrücke und weitere Straßen gesperrt werden. Mit der Errichtung der Schutzmaßnahmen ist bereits am Montagnachmittag begonnen worden. Die betroffenen Anrainer würden die Lage bereits kennen und seien gut gerüstet und vorbereitet, hieß es am späten Abend aus der Einsatzzentrale.

Hinweis:
Aktuelle Infos zur Lage in der Stadt Schärding sind unter www.schaerding.ooe.gv.at zu finden, die Einsatzzentrale im Feuerwehrhaus ist unter 07712/3279 erreichbar.

Der Pegel des Inns werde in der Nacht auf Dienstag noch weiter steigen, hieß es vom Hydrographischen Dienst. Bis Mittag werde ein Höchstwert von etwa 7,5 Meter erwartet. In weiterer Folge würde auch für die Donaupegel Achleiten, Linz und Mauthausen ein Überschreiten der Warngrenzen in den Nachtstunden erwartet, sowie ein noch weiteres Ansteigen der Pegel.

Auch in Braunau wurden am Abend Vorbereitungen getroffen. Wegen der erwarteten Wassermenge und dem raschen Anstieg der Salzach mussste ein Haus in Ostermiething geräumt und Verkehrswege gesperrt werden.

Fünf- bis Zehnjährliches Hochwasser

Die Hochwasserlage am Inn und Donau entspreche aus aktueller Sicht einem Fünf- bis Zehnjährlichem Ereignis. An kleineren Gewässern könnten weiterhin in ganz Oberösterreich kleinräumige, lokal begrenzte Überflutungen auftreten, hieß es Montagabend vom Hydrographischen Dienst.

Zivilschutzwarnung in Schärding am 28.8.23
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Mit dem Aufbau des Hochwasserschutzes in Schärding wurde bereits Montagnachmittag begonnen

Von der Landeswarnzentrale wurden aus den betroffenen Gebieten bis zum frühen Montagabend bereits überflutete Keller, unter Wasser stehende Felder und Straßen sowie überlaufende Kanäle gemeldet.

Mobiler Hochwasserschutz auch in Linz aufgebaut

Für Linz rechnet der Hydrographische Dienst des Landes damit, dass im Laufe des Tages ein Pegelstand von 6,30 Metern erreicht wird. Von der Stadt Linz heißt es, dass ab 6,80 Metern die Donau im Bereich Alturfahr-West sowie beim Jahrmarktgelände über die Ufer treten würde. Weshalb bereits am Montag die zwölf Öffnungen in der Mauer der Mobilen Hochwasserschutzwand im Bereich der Stiegenabgänge geschlossen, sowie Stützen und Dammbalken Richtung Flußgasse/Neues Rathaus vorsorglich aufgestellt wurden.

Hochwasserschutz Linz August 2023
ORF/Haider
Linz baute den mobilen Hochwasserschutz am Montagnachmittag auf

Von der zuständigen Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) heißt es, dass die Lage laufend evaluiert werde und gegebenenfalls umgehend auf Änderungen der Situation reagiert werde.

„Autos am Urfahraner Jahrmarktgelände umparken“

Die Berufsfeuerwehr Linz rät Fahrzeugbesitzern, die ihren Wagen am Urfahraner Jahrmarktgelände abgestellt haben, diese vorsorglich umzuparken. Das Gelände werde aufgrund der steigenden Pegelstände für den Verkehr gesperrt. Beim Erreichen kritischer Pegelstände müsste die Berufsfeuerwehr die noch abgestellten Kraftfahrzeuge entfernen, hieß es Montagabend.

ABD0103_20230828 – BRAUNAU AM INN – …STERREICH: ZU APA0202 VOM 28.8.2023 – Die Hochwassersituation im Bezirk Braunau aufgenommen am Montag, 28. August 2023. Im Bild: KŸhe auf einer Ÿberfluteten Weide in Altheim. – FOTO: APA/MANFRED FESL
APA/MANFRED FESL
Kühe auf einer überfluteten Weide in Altheim

Auch in Mauthausen könnte der Hochwasserschutz aufgebaut werden. Dort wird ein Pegelstand von knapp über sechs Meter prognostiziert.

„Weniger Niederschlag am Dienstag“

Für Dienstag sei in Oberösterreich „Gott sei Dank“ nicht mehr viel Niederschlag zu erwarten, so Meteorologe Christian Ortner von GeoSphere Austria. Verbreitet soll es auch wieder längere trockene Phasen geben. Und auch in den kommenden Tagen sollte es trockener werden, hieß es im Ausblick am Montagnachmittag.