Die lang anhaltende Hitzewelle hat die Wetterbühne sehr dramatisch verlassen. Gegen 18.00 Uhr Samstagabend erreichte die Gewitterzelle vom Westen aus kommend Oberösterreich und innerhalb einer Stunde gingen mehr als 500 Notrufe bei der Landeswarnzentrale ein.
Autolenkerin von umfallendem Baum verletzt
Unterführungen und Keller waren mit Wasser vollgelaufen, Sturmböen mit teilweise mehr als 100 km/h beschädigten Dächer oder Stromleitungen und ließen Bäume umstürzen. So auch auf der B 137. Dort wurde eine junge Autolenkerin verletzt. Ein Baum war auf das Auto gestürzt, die 24-Jährige wurde eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden.
Unwetter wütete besonders in Braunau und Schärding
Besonders dramatisch stellte sich die Lage in den Innviertler Bezirken Braunau und Schärding dar, hier mussten laut Landeswarnzentrale auch auch mehrere Personen, die in ihren Autos eingeschlossen waren, gerettet werden.
Groß ist der Schaden nach einem Brand einer Maschinenhalle in Pierbach (Bezirk Freistadt), ausgelöst vermutlich durch einen Blitzschlag. Es wurde niemand verletzt. Die Polizei spricht von einer sechsstelligen Schadenssumme.
Über 5.000 Haushalte immer noch ohne Strom
5.500 Haushalte sind derzeit, also Sonntagmorgen, noch ohne Strom, sagt Wolfang Denk von der Netz Oberösterreich GmbH. Für die Behebung der Schäden sei Tageslicht nötig, die Arbeiten seien in der Nacht zu gefährlich gewesen. Zu Spitzenzeiten waren am Samstagabend 35.000 Haushalte in Oberösterreich ohne Energieversorgung. Besonders die Bezirke Rohrbach und Schärding sind von Stromausfällen betroffen. Laut Wolfgang Denk von der Netz OÖ GmbH werden die Schäden an den Stromleitungen spätestens bis zum frühen Sonntagnachmittag behoben sein.
Einsätze auch am Holzöstersee und Irrsee
Gesucht wurde am Samstagabend auch nach angeblich vermissten Schwimmern. Einmal im Holzöstersee und einmal im Irrsee. Beide Suchaktionen wurden allerdings abgebrochen. Es wurde niemand gefunden, in beiden Fällen gingen auch keine Abgängigkeitsanzeigen ein.