Chronik

Ermittlungen nach Stoß von Zehnmeterturm

Die Staatsanwaltschaft Steyr hat gegen den Bademeister, der Mitte August im Freibad Steyr einen Burschen vom Zehnmeterturm gestoßen haben soll, Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung eingeleitet.

Staatsanwaltschaftssprecher Andreas Pechatschek bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht in der „Kronen Zeitung“ – mehr dazu in Aufregung über Bademeister in Steyr (ooe.ORF.at, 17.8.23).

Video in sozialen Netzwerken aufgetaucht

Zahlreiche Augenzeugen hatten beobachtet, wie der junge Badegast auf dem Sprungturm stand und sich offenbar nicht zu springen traute. Da der Turm zu dem Zeitpunkt wieder gesperrt werden sollte, um den Bereich für Schwimmer zu öffnen, sei er von zwei Bademeistern aufgefordert worden, den Bereich zu verlassen. Als der Gast dem nicht nachkam, sei einer der beiden zu ihm auf den Turm gestiegen. Es sei dann wohl zu einer Auseinandersetzung gekommen.

Inzwischen sind Videos in sozialen Netzwerken aufgetaucht, auf denen zu sehen ist, wie der Bademeister den nach wie vor unbekannten Burschen mit einem Fußtritt vom Plateau zu stoßen scheint. Der betroffene Jugendliche selbst hat sich bisher weder bei der Polizei noch beim Magistrat gemeldet.

Disziplinarrechtliche Schritte noch offen

Direkt nach dem Zwischenfall soll der Bademeister zugegeben haben, den Jugendlichen geschubst zu haben. Er erhielt vorerst eine mündliche Abmahnung und wurde versetzt. Inzwischen ist er im Urlaub. Ende kommender Woche soll über weitere mögliche disziplinarrechtliche Schritte entschieden werden. Die Stadt Steyr hat sich bei dem Betroffenen offiziell „für dieses Fehlverhalten“ entschuldigt.