Chronik

Kastenwagen mit 19 Flüchtlingen gestoppt

Einen Kastenwagen mit 19 illegalen Migranten aus der Türkei hat die Polizei in Puchenau (Bezirk Urfahr-Umgebung) gestoppt. Darunter befanden sich auch drei Kinder. Sie waren alle unter katastrophalen Bedingungen auf engstem Raum eingepfercht.

Der mutmaßliche Schlepper hatte noch versucht, der Polizeistreife zu entkommen. Der Georgier konnte aber gefasst werden.

„Katastrophale Zustände im Wagen“

Die Flüchtlinge hatten bereits eine qualvolle, mehrstündige Tortur hinter sich, so Ulrike Breiteneder, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz: „Die Zustände im Kastenwagen dürften katastrophal gewesen sein. Die Personen waren zusammengepfercht, und die Personen haben auch die Dichtungen aus der Türe und den Fenstern gerissen, um die Luftzufuhr zu erhöhen.“

Schlepper raste Polizei mit 150 km/h davon

Der Kastenwagen war einer Polizeistreife zwischen Linz und Puchenau aufgefallen. Als diese das Fahrzeug stoppen wollte, raste der Schlepper auf der Rohrbacher Straße mit 150 km/h davon. In Puchenau stellte er den Kastenwagen quer, sprang aus dem Fahrzeug und lief davon, so Breiteneder: „Im Kastenwagen konnten 19 Personen angetroffen werden, darunter waren auch drei Kinder dabei.“ Die Kinder sind zwei, acht und neun Jahre alt. Es soll sich ersten Informationen zufolge um kurdische Flüchtlinge handeln. Ihre Pässe waren großteils zerstört.

Schlepper in Polen angeworben

Der Schlepper konnte wenig später von der Polizei gefasst werden, so Breiteneder: „Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen georgischen Staatsangehörigen, der nach eigenen Angaben zuletzt in Polen gelebt hat. Dort sei der Mann auch angeworben worden, um aus der Slowakei einen gemieteten Kastenwagen zu übernehmen und mit diesen Personen nach Deutschland zu chauffieren.“ Der Mann gab gegenüber der Polizei an, er habe nicht gewusst, dass es sich um Flüchtlinge handle.