Die Quagga-Muscheln fressen zum einen den Fischen das Futter weg. Mancherorts könne man deshalb kaum noch Speisefische entnehmen. Sie beschädigen auch Bauwerke aus Holz wie zum Beispiel Stege und Bootshäuser. Darüber hinaus sind sie sehr scharfkantig. Zahlreiche Badegäste würden sich damit etwa Hände und Füße aufschneiden, heißt es von der Wasserrettung in Nußdorf am Attersee.
Ist die invasive Quagga-Muschel erst einmal im See, bleibt sie dort. Das zeigen Erfahrungen aus anderen Seen. Und sie vermehrt sich rasant. Das bemerkt auch Ulrike Huber, Fischereimeisterin am Attersee. Vor etwa drei Jahren seien zuerst immer wieder einmal Muscheln im Netz auf der Bleileine gewesen, im letzten Jahr sei es auch noch erträglich gewesen, heuer jedoch sei die Anzahl „explodiert“.
In zahlreichen heimischen Gewässern nachgewiesen
Vor wenigen Wochen ist bei einer Wasserprobeentnahme die Quagga-Muschel im Attersee nachgewiesen worden. Auch im Traunsee, im Mondsee, in den Feldkirchner Badeseen sowie den Flüssen Donau, Traun und Ager breitet sich diese Muschelart aus.
Reinigung von Booten und Badeutensilien wichtig
Weil die Muschel wohl über Boote eingeschleppt worden sein dürfte, sei die Reinigung von Booten wichtig, erklärt die Referatsleiterin der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land OÖ, Sabine Kapfer. Ein Boot solle mechanisch, etwa mit einem Hochdruckreiniger, gesäubert und auch das Ballastwasser entfernt werden. Selbst Luftmatratzen sollen abgespült und getrocknet werden, bevor man in einen anderen See damit gehe, so Kapfer. Auch Stand-up-Paddelboards oder Tauchausrüstungen können für die Muschellarven als trojanisches Pferd dienen.