Vanilleeis aus der Maschine
ORF/Nina Pöchhacker
ORF/Nina Pöchhacker
Chronik

Gutes Zeugnis für Vanilleeis

Ein Test der Konsumentenschützer der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich hat ergeben, dass nur das Vanilleeis einer Eisdiele nicht den hygienischen Standards entsprach. Aber nur eine der neun getesteten Eiskugeln war „ausgezeichnet“.

Sommer, Sonne, Eisstanitzerl: Teilweise stolze Preise aber auch gute Qualität attestierte der diesjährige Test der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich dem Vanilleeis aus neun Eissalons in Linz. Lediglich eine Probe entsprach nicht den lebensmittelhygienisch-mikrobiologischen Anforderungen. Eine Kugel kostete von 1,80 bis 3,50 Euro – im Test 2020 waren es noch 1,40 bis zwei Euro. Am günstigsten war der Testsieger, der sich als „herausragend“ präsentierte, so die AK.

Fünf Produkte von erstklassiger Qualität

Die Konsumentenschützer ließen in Styroporboxen portioniertes Vanilleeis untersuchen, das sie an den Verkaufsständen von neun Linzer Eissalons erworben hatten, berichtete die AK in einer Presseaussendung am Mittwoch. Acht Proben entsprachen den strengen lebensmittelhygienisch-mikrobiologischen Anforderungen, wobei sich Qualitätsunterschiede zeigten. Fünf Produkte waren von erstklassiger Qualität.

Drei Proben erfüllten zwar auch die lebensmittelhygienisch-mikrobiologischen Anforderungen, allerdings überschritten sie bei ein bis zwei der untersuchten Parametern die – von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) empfohlenen – Richtwerte.

Übelkeit und Erbrechen wegen schlechter Qualität

Ein Vanilleeis überschritt den von der DGHM vorgesehenen Warnwert an präsumtiven Bacillus cereus. Das sind Bakterien, welche bei erhöhter Konzentration unter Umständen Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall verursachen können. Diese Probe wurde von den Gutachtern als wertgemindert eingestuft, auch wenn von keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung auszugehen sei.

Unsaubere Theke und Eisportionierer

Speiseeis ist ein guter Nährboden für Bakterien, deshalb ist Hygiene sehr wichtig. Hygienemängel sind nicht leicht zu erkennen, Eisliebhaberinnen und -liebhaber können aber auf ein paar Dinge achten: Eine unsaubere Bedientheke oder Eisportionierer, die in trüben Wasserbehältern gelagert werden, liefern laut AK einen Hinweis auf mögliche Kontaminationsquellen.

Eis um ein Drittel teurer als 2020

Denn bei den Preisen erwartet man sich ein einwandfreies Eisvergnügen: Durchschnittlich haben die Konsumentenschützer heuer 2,14 Euro pro süßer Kugel ausgegeben, rund ein Drittel mehr als noch im Jahr 2020. Wobei die „sehr gute“ Kugel um 3,50 Euro mit Abstand am teuersten war, die acht anderen bewegten sich preislich von 1,80 bis 2,20 Euro.