Chronik

Hoher Schaden durch Krypto-Betrug

Zwei Männer aus Oberösterreich stehen im Verdacht, mit der Krypto-Plattform „Cortana World“ einen schweren gewerbsmäßigen Betrug begangen zu haben. „Der Schaden, der derzeit bekannt ist, beträgt rund 283.000 Euro“, sagte eine Sprecherin der Landespolizeidirektion Salzburg am Dienstag im APA-Gespräch.

Österreichweit wurden bisher 15 Opfer identifiziert. Es handelt sich um zehn Salzburger und fünf Oberösterreicher. Die Polizei sucht noch nach weiteren Geschädigten.

Krypto- und Forextrading mittels künstlicher Intelligenz

Gegen die beiden beschuldigten Geschäftsführer der Plattform, ein 25-Jähriger aus dem Bezirk Braunau und ein 31-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck, laufen derzeit die Ermittlungen. Sie sollen von Februar 2022 bis Mai 2023 im Bereich des Krypto- und Forextradings betrügerisch vorgegangen sein und einen hohen Schaden verursacht haben.

Laut einer aktuellen Aussendung des Bundeskriminalamtes gehen Kriminelle beim Anlagebetrug oder „Cyber Trading Fraud“ sehr raffiniert vor. Sie locken im Internet potenzielle Anlegerinnen und Anleger für vermeintlich lukrative Investitionen an, um sie zu Geldzahlungen zu verleiten – so auch mutmaßlich im Fall der Krypto-Plattform „Cortana World“. Vermutet wird, dass auf dieser Plattform Krypto- und Forextrading mittels künstlicher Intelligenz (engl. artificial intelligence – AI) angeboten wird. Durch bisherige Ermittlungen konnte die Anwendung der AI jedoch nicht bestätigt werden, hieß es.

Den polizeilichen Erhebungen zufolge besteht der dringende Verdacht eines vermeintlichen Pyramidenspiels mit vorwiegend Kryptowährungen. Zahlreiche Opfer übergaben den Tätern teilweise die Investitionen in Bargeld, ohne jedoch einen Nachweis darüber zu besitzen, was mit dem Geld anschließend passiert ist. „Cortana World wirbt zudem mit der Möglichkeit, dass die Kunden auch Partner werden könnten, sodass man sich ein passives Einkommen aufbauen könnte. Auch hier konnten die Ermittlungen belegen, dass es nur zu finanziellen Schäden der Opfer gekommen ist“, stellte das Bundeskriminalamt fest.

Vermutet wird, dass noch weitere Personen zu Schaden gekommen sind. Diese werden ersucht, sich beim Kriminalreferat Salzburg unter der Telefonnummer 059 133 55 3333 zu melden. Dort erhalten sie weitere Informationen und Hilfe.