Über die Trauner Fassaden- und Gebäudereinigungsfirma PS Facility Services GmbH (Bezirk Linz-Land) ist am Montag am Landesgericht Linz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. 87 Dienstnehmer sowie 29 Gläubiger sind betroffen, meldeten Creditreform und KSV1870. Aktiva von rund 992.000 Euro stehen Passiva von 1,64 Mio. Euro gegenüber. Eine Sanierung und Fortführung werde geprüft.
Neugründung kurz vor Pandemiebeginn
Als einer der Gründe für die Insolvenz wird von den Kreditschützern angeführt, dass das Unternehmen mit Neugründung im März 2020 direkt von der Corona-Pandemie betroffen gewesen sei. Da Vergleichszahlen aus den Vorjahren fehlten, habe es kaum Pandemie-Förderungen erhalten. Nach Corona seien die Personalkosten wegen der Inflation und der Aufstockung der Zahl der Dienstnehmer in die Höhe gegangen, hieß es weiter. Nachdem sich auch der Umsatz nicht planmäßig entwickelt habe, wurde Insolvenz beantragt.
In dem vom Unternehmen selbst gestellten Antrag wird den Gläubigern eine 20-prozentige Sanierungsplan-Quote – zahlbar innerhalb von zwei Jahren – angeboten. Mit der Schließung ertragsschwacher Unternehmensteile wolle man die Fortführung finanzieren. Der Insolvenzverwalter wird prüfen, ob dies „ohne weitere Verluste für die Gläubiger möglich ist“, so der KSV1870.