Für die Organisation ist eines klar: In den Berufsbildern in der Pflege wird sich in nächster Zeit einiges ändern. Aufgaben und Kompetenzen werden sich verschieben. Die diplomierten Pflegekräfte werden künftig von den Ärztinnen und Ärzten immer mehr Aufgaben übernehmen, so der Präsident des Roten Kreuzes, Walter Aichinger: „Die Betreuung von chronisch Kranken, wie zum Beispiel Diabetespatienten, wird wahrscheinlich zunehmend mehr in Richtung Diplomierte oder Community-Nurses wandern, weil damit eine wohnortnahe Betreuung möglich ist.“
In Aschach an der Donau und Hartkirchen läuft dazu ein Pilotprojekt: „Wo unsere Mitarbeiter gemeinsam mit den dort niedergelassenen praktischen Ärzten eine Versorgungsstruktur aufbauen, die sehr gut funktioniert.“
„Der Markt ist eng“
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege sind gefragt – nicht nur beim Roten Kreuz. Der Markt ist eng, so Aichinger. Trotz der offenen Stellen und der aktuellen Urlaubszeit, laufe das Betreuungsangebot in der mobilen Pflege, so Aichinger: „Wenn wirklich irgendwie die Not ausbricht, sind die Mitarbeiter Gott sei Dank bereit, vielleicht auch einmal über ihre Teilzeit hinaus zu arbeiten, sodass wir niemand ohne Betreuung lassen müssen.“ Denn es stecke viel Herzblut und Liebe zum Menschen in den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.