Teil des Testsystems ist auch eine intelligente Ampellösung, die es ermöglicht, den Verkehr auf Anforderung durch das Fahrzeug anzuhalten. „Es ist die erste wirklich intelligente Ampellösung in ganz Österreich“, sagt Alexander Barth, Geschäftsführer von Digitrans. Die Teststrecke ist eine Mischung aus Landstraßen mit ungeregelten Kreuzungen, Seitenstraßen und teilweise Straßen ohne Bodenmarkierungen. „Alles in allem eine sehr komplexe Umgebung, in der dieses Fahrzeug getestet wird“, erklärt Projektleiter Hannes Watzinger.
Sicherheit und Unterstützung für den Gütertransport
Das Fahrzeug wurde unter verschiedenen Wetterbedingungen getestet und ist mit Sensoren ausgestattet, die eine sichere Bewegung im Straßenverkehr ermöglichen. Die Geschwindigkeit ist derzeit aus Sicherheitsgründen noch reduziert. „Wir fahren mit maximal 15 bis 20 km/h auf der Straße. Die Lösungen sind so sicher, dass wir niemanden gefährden“, betont Barth. Sollte das Fahrzeug einen Fehler machen, könne jederzeit der Sicherheitslenker eingreifen.
Mit dem Projekt soll der Gütertransport der Zukunft, insbesondere auf kurzen Strecken, unterstützt werden, da es immer schwieriger werde, Lkw-Fahrer zu finden.
Zukunft des autonomen Gütertransports
Sowohl der Lkw als auch die Ampelschaltung und die Routenplanung werden laufend angepasst und verbessert. Wann der autonome Gütertransport Realität wird, ist derzeit noch unklar. Auch rund um Gesetzgebung und Versicherung gäbe es noch einiges zu klären. „Wir hoffen, dass wir in drei bis fünf Jahren in den Realbetrieb kommen. Und Realbetrieb bedeutet: autonomes Fahrzeug ohne Lenker an Bord, im wirtschaftlichen Einsatz“, so Barth. Der Testbetrieb in Gunskirchen läuft noch bis Ende September.