E-LKW auf der Straße
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Wirtschaft

Erfahrungen sammeln mit E-Lkw

Während viele Unternehmen im Güterverkehr noch abwarten, ob sich Wasserstoff, E-Fuels oder Batterien durchsetzen werden, hat eine Spedition in Asten (Bezirk Linz-Land) schon vor einigen Monaten einen E-Lkw gekauft, um praktische Erfahrungen zu sammeln.

Aus Umwelt- und Klimaschutzgründen wollte der Familienbetrieb Hoffmann & Neffe mit 220 Mitarbeitern „früh eigene Erfahrungen mit der E-Mobilität machen“. Im Vordergrund steht aber die Wirtschaftlichkeit. Immer mehr Kunden wollen aber auch damit punkten, auch beim Transport ihrer Rohstoffe oder Güter möglichst wenig Emissionen zu verursachen.

250 Kilometer Reichweite

Der 40-Tonner hat rund 670 PS und hat mit einer Batterieladung eine Reichweite von etwa 250 Kilometer. Und diese beschränkte Reichweite ist auch der größte Unterschied für die Planung in der Spedition. So hat sich herausgestellt, dass man für einen schwer beladenen E-Lkw auf einer Autobahnstrecke anders planen muss als für Fahrten auf ebenen Bundesstraßen. Es sollen aber weitere E-Lkws in den kommenden Jahren dazukommen, die aber eher regional eingesetzt werden.

Experte: Zukunft gehört der E-Mobilität

In der Transportbranche scheinen einige noch abwarten zu wollen, welche Antriebsform sich im Schwerverkehr durchsetzen wird. Johannes Reich vom Energieinstitut der Linzer Johannes Kepler Universität geht davon aus, dass es der Strom sein wird. Es werde noch einige Evolutionsstufen bei den E-Antrieben geben, die Kostenreduktion und Anwendbarkeit deutlich steigern werden, ist man überzeugt.

Mangelnde Infrastruktur beim Laden

Eines der Hauptthemen ist derzeit noch das Laden der Akkus, denn die Ladeinfrastruktur im Land ist ausbaufähig. Der Autobahnbetreiber ASFINAG hat angekündigt, in den kommenden Jahren mehr als 1.000 Ladestationen für den Schwerverkehr auf den Autobahnen zu errichten.