Bernegger Pumpspeicherkraftwerk
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Wirtschaft

Immer mehr Batteriespeicher nötig

Bis 2030 soll der gesamte heimische Strom grün sein. Schon jetzt liefern Photovoltaikanlagen und Windräder einen immer größeren Anteil des Stroms. Deshalb werden weltweit immer mehr Batteriespeicher und Pumpspeicherkraftwerke gebaut – auch in Oberösterreich.

Läuft alles nach Plan, könnte das Pumpspeicherkraftwerk in Molln 2028 ans Netz gehen. Bauunternehmer Kurt Bernegger ist zuversichtlich, dass hier im nächsten Jahr die Baumaschinen anrollen. Die Vorarbeiten sind weit gediehen, so Bernegger: „Wenn die ganze Grünstrategie in Europa weiterverfolgt werden muss, brauchen wir Energiespeichermöglichkeiten. Und wir werden mehr Speicher brauchen als jetzt vorhanden sind.“

Kosten von rund 500 Millionen Euro

Die Kosten dafür werden mit rund 500 Millionen Euro veranschlagt. Diese Investition ist für das Familienunternehmen nicht allein zu stemmen. Die Partnersuche läuft auf Hochtouren, so Bernegger: „Investoren sind vorhanden, nur für diese ist auch die Rechtssicherheit wichtig, also wie das Ganze in fünf Jahren aussieht, wenn das an das Netz geht. Die Rahmenbedingungen muss die Politik vorgeben, damit sich so ein Projekt auch langfristig darstellen lässt.“

Elektrizität für rund 8.000 Haushalte

Produzieren erneuerbare Energien wie Photovoltaik oder Windkraft zu wenig Strom, springt das Pumpspeicherkraftwerk ein. Dann fließt Wasser aus dem oberen Stausee durch eine Turbine abwärts und erzeugt Elektrizität für rund 8.000 Haushalte. Die Speicherleistung beträgt 300 Megawatt. Ist zu viel Strom vorhanden, pumpt das Kraftwerk das Wasser wieder nach oben, bis es gebraucht wird.

Weiteres Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee möglich

Eine Autostunde entfernt – in Ebensee – könnte ein weiteres Pumpspeicherkraftwerk entstehen – mit einer Leistung von etwa 170 Megawattstunden. Der Landesenergieversorger Energie AG hofft auf einen Baubeschluss in diesem Jahr. Zu den Kosten hält sich die Energie AG bedeckt. Es wäre die größte Investition der Unternehmensgeschichte, heißt es.