OMV Altlichtenwarth Öl Gas Suche
APA/Harald Schneider
APA/Harald Schneider
Wirtschaft

Millioneninvestition in Ölfeld bei Bad Hall

Im Bezirk Steyr Land soll noch heuer verstärkt nach Öl gebohrt werden. Das Unternehmen ADX fördert in der Nähe von Bad Hall bereits jetzt rund 120 Barrel pro Tag. Noch heuer soll eine zweite Bohrung dazukommen. Dort hat nun das tschechische Unternehmen MND 11 Mio. Euro investiert.

Die ADX VIE GmbH – eine Tochterfirma des in Australien gelisteten Explorationsunternehmens ADX Energy – will noch heuer Öl-Produktionsbohrungen auf ihrem Gebiet Anshof-2, südlich von Bad Hall (Bezirk Steyr Land), starten. Die MND Austria a.s. steigt mit Investitionen von insgesamt 11,52 Mio. Euro in das Projekt Anshof ein und erhalte dafür 30 Prozent der Erträge, berichtete ADX VIE am Montag.

Täglich mehr als 100 Barrel Öl

Die Bohrung Anshof-3 sei die erste von ADX in Österreich und gleich ein Erfolg gewesen, sagte Geschäftsführer Paul Fink. Täglich würden nun rund 120 Barrel Öl produziert. Darauf wurde man in der Branche aufmerksam. „Die MND hat angefragt, gemeinsam mit ADX das Anshof-Feld zu entwickeln“, sah Fink den Beginn des Investments mit der Bohrung in Anshof-2, danach werde man Anshof-1 angehen. Die Ölreserven würden mit 5,2 Mio. Barrel angenommen, „das ist eine zertifizierte Zahl“, sie könnten jedoch um einiges größer sein, rund 25 Mio. Barrel.

Gesamtproduktion fast 400.000 Fass täglich

Zum Vergleich: Die OMV fördert in Österreich derzeit pro Tag rund 16.000 Barrel Öl und Gas, das Verhältnis liegt ungefähr bei 50:50. Die Gesamtproduktion der OMV (im Inland und Ausland) dürfte sich heuer voraussichtlich auf rund 360.000 Fass pro Tag belaufen.

MND und ADX hätten auch die Aufschließung eines Gasfeldes weiter im Westen Oberösterreichs vereinbart. MND Austria ist eine Tochter des tschechischen Öl- und Gas-Förderunternehmens MND, das 2022 rund 8,5 Mrd. Euro Erlös erwirtschaftete.

Verhandlungen zu Bohrungen in Molln

Bezüglich der umstrittenen Probebohrungen in Molln im Bezirk Kirchdorf laufe das Verfahren, sagte CEO Paul Fink. Ende Juni hatte eine mündliche Verhandlung der Montanbehörde West zur beantragten Genehmigung einer geplanten Erdgas-Probebohrung in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Kalkalpen stattgefunden.