Noch ist es hier ruhig am südböhmischen Flughafen Budweis. Die Parkplätze sind leer, die Rollbahn verwaist und auch am Check-in Schalter stehen noch keine Touristen Schlange. Das soll sich bald ändern, denn ab August heben hier Ferienflugzeuge in Richtung Rhodos, Kreta und Antalya ab. Ivan Trhlík, Flughafendirektor in Budweis, sagte: „Am 2. August am Abend fliegen wird mit 189 Passagiere nach Antalya in der Türkei. Wir sind sehr aufgeregt, aber wir sind bereit für diesen Moment.“
2019 wurde Terminal fertiggestellt
Heuer im ersten Jahr sollen es bis zu 10.000 Passagiere sein, die von dem neuen Flughafen in den Urlaub abheben. Trhlík: „Wir wollen die Zahl verdoppeln, wenn nicht verdreifachen, es ist eine große Chance, aber es ist noch zu früh zu sagen, wie viele es sein werden, aber ich würde mit 15.000 zufrieden sein.“
28 Millionen Euro Investition
Seit 2005 wird versucht, den früheren Militärflughafen für die zivile Luftfahrt in Betrieb zu nehmen, doch immer wieder kam es zu Unterbrechungen. 2019 wurde der Terminal fertiggestellt, dann musste aufgrund der Pandemie gewartet werden. Jetzt wird ein neuer Versuch gestartet. „Wir haben schon alle Prozesse mit Studenten durchgeführt. Die Pass und Zollkontrollen, die Grenzpolizei. Alles hat funktioniert.“
Insgesamt 28 Millionen Euro sollen in das Projekt investiert worden sein. Neben Prag, Wien, Brünn ist Budweis jetzt ein weiterer Flughafen für tschechische und österreichische Urlauber, der aber derzeit nicht als Konkurrenz gesehen wird.
Gratisparkplätze und Grenznähe
Norbert Draskovits, der Flughafendirektor von Linz-Hörsching, sagte: „Ich würde sagen, es ist ein Mitbewerber, weil sich die Regionen natürlich ein bisschen überschneiden, was das Einzugsgebiet betrifft.“ Der Flughafen Budweis will in den nächsten Jahren mit kurzen Wegen und Gratisparkplätzen auch Urlauber aus dem Mühl- und Waldviertel anlocken. Heuer seien die Charterflüge gut gebucht, heißt es, ob das Angebot in Grenznähe auch in Österreich angenommen wird, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.