Schaukel auf Spielplatz
pixabay/laterjay
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Chronik

Suche nach Missbrauchsopfern

Nachdem bekannt wurde, dass eine 13-Jährige auf einem Spielplatz im Bezirk Wels-Land sowie auf einem angrenzenden Waldstück sexuell missbraucht wurde, geht die Polizei nun von weiteren Opfern aus.

Die beiden lernten sich auf einer Onlinedating-Plattform kennen. Das erste Treffen des 40-Jährigen mit dem Mädchen fand laut Polizei auf einem Spielplatz im Bezirk Wels-Land statt. Dort und in einem angrenzenden Waldstück kam es laut der 13-Jährigen zu sexuellen Handlungen. Zu Hause erzählte das Mädchen seinen Eltern, was passiert war. Diese erstatteten vergangene Woche Anzeige.

Bereits zweites Treffen organisiert

Innerhalb weniger Tage konnte der 40-Jährige dann als Verdächtiger ausgeforscht und schließlich am 22. Juni festgenommen werden. Er hatte in der Zwischenzeit für ein weiteres Treffen bereits ein Hotelzimmer gebucht, in dem er die Schülerin laut Polizei erneut sexuell missbrauchen wollte. Bei den Einvernahmen zeigte sich der Mann geständig – behauptete aber, er habe das Mädchen für volljährig gehalten.

Ermittler gehen von ähnlichen Fällen aus

Bei einer Hausdurchsuchung wurden Waffen, Munition und Suchtgift gefunden. Zudem gestand der 40-Jährige den Konsum von Darstellungen von Kindesmissbrauch. Er wurde daraufhin in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Bei dem festgenommenen Welser gehen die Ermittler davon aus, dass er nicht zum ersten Mal via Internet auf der Suche nach jungen Mädchen war. Seine ganze Vorgehensweise deute darauf hin, aber die Auswertung der bei ihm sichergestellten Datenträger dauere noch an. Dass der 40-Jährige hinter Gittern sitzt, sei laut Polizei der Reaktion seines Opfers zu verdanken.

Alter auf Dating-Plattform geändert

Wenige Klicks reichen, um ein Profil auf einer Onlinedating-Plattform fertigzustellen. Das Mindestalter dafür beträgt 18 Jahre. Eine Bestätigung, etwa ein Ausweis, wird dafür aber fast nie verlangt. Das 13-jährige Mädchen dürfte auf ihrem Profil ihr Alter mit 18 Jahren angegeben haben. Laut Kriminalisten sei dem Verdächtigen spätestens beim persönlichen Treffen aber klar gewesen, dass er ein Kind vor sich habe.

Fehlende Altersüberprüfung

Dating-Apps können aufgrund der fehlenden Überprüfung gerade für Jugendliche gefährlich sein, warnt heute die Polizei. Solche Plattformen würden es Tätern nämlich leicht machen, an ihre Opfer zu kommen. Oft können diese schon anhand der Fotos erkennen, ob sie es mit Volljährigen oder deutlich jüngeren Kontakten zu tun haben.

Polizei sucht Betroffene

Die Polizei bittet Betroffene, sich beim Landeskriminalamt OÖ unter der Telefonnummer 059 133403333 oder bei jeder anderen Dienststelle zu melden.