Unallort bei Radrundfahrt
Matthias Lauber
Matthias Lauber
Chronik

Tödlicher Sturz bei Radrundfahrt

Ein tragisches Ende hat der Sturz eines jungen Teilnehmers der 48. Junioren-Radrundfahrt in Oberösterreich am Freitag genommen. Der 17-jährige Italiener starb wenige Stunden nach dem Unfall im Krankenhaus.

Die erste Etappe der 48. Junioren-Radrundfahrt in Oberösterreich führte von Haid nach Marchtrenk und über Scharten durch die Bezirke Linz-Land und Wels-Land. Bei der Abfahrt vom Mistelbacher Berg stürzte der Nachwuchsfahrer aus noch ungeklärter Ursache ohne Fremdeinwirkung in einer langgezogenen Linkskurve.

Innerhalb kürzester Zeit kümmerten sich Rennärzte und Sanitäter um den Fahrer eines Trentiner Radsportclubs. Seine Verletzungen waren aber so schwer, dass er mit dem Notarzthubschrauber in das Linzer Universitätsklinikum geflogen wurde. Der 17-Jährige starb trotz aller Bemühungen der Ärzte in der Nacht im Krankenhaus.

Unallort bei Radrundfahrt
Matthias Lauber
In dieser Kurve kam es zum tödlichen Sturz

Wegen des Unglücks wurde die Rundfahrt mit 140 Teilnehmenden aus mehreren europäischen Ländern und aus Übersee abgebrochen. „Unsere Gedanken sind bei der Familie, Betreuern und Teamkollegen. Trotz einer perfekt funktionierenden Rettungskette und trotz aller ärztlichen Bemühungen ist der Radsportler nach der Einlieferung seinen schweren Verletzungen erlegen“, gaben der Landesradsportverband Oberösterreich und das Organisationsteam bekannt.

Keine Alternative zu Abbruch

Der Abbruch des Rennens sei alternativlos. „Wir haben eben die Teams informiert, die haben es noch nicht gewusst. Wir haben auch bekanntgegeben, dass wir die Rundfahrt abbrechen. Wir setzen sie sicher nicht fort, sie haben auch Verständnis dafür. Bei der Junioren-Rundfahrt ist das ein sehr sensibles Thema. Das sind Jugendliche, die sind 17 bis 19 Jahre. Das ist natürlich doch eine andere Sache“, so Landesverbandspräsident Paul Resch.

Familie seit der Nacht in Linz

Laut Resch befinde sich die aus dem Trentino kommende Familie des Verstorbenen bereits seit der Nacht in Linz. Sein Team Campana Imballaggi Geo&Tex Trentino äußerte sich „mit Tränen in den Augen und am Boden zerstört“ über das Unglück. Der 17-Jährige sei ein außergewöhnlicher Bursche gewesen, „mit einer Zukunft, die im Sport und vor allem im Leben geschrieben werden sollte, und das schmerzt umso mehr.“

Die gesamte Mannschaft sei in diesem Moment der großen Trauer um seine Familie, seine Freunde und alle, die ihn geliebt haben, versammelt, teilte der Rennstall mit und dankte für die Unterstützung in diesen schweren Stunden. „Wir haben jetzt einen Engel mehr, der uns dort oben beschützt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr wir dich vermissen werden.“

Psychologische Betreuung

Am Samstagvormittag wurde eine Trauerfeier in Bad Leonfelden abgehalten. Dort sind einige der Mannschaften untergebracht, die von Psychologinnen und Psychologen betreut werden. „Wir haben das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes schon hier und betreuen da auf Wunsch die einzelnen Teams“, sagte Resch.