Fahrstunde in Fahrschule
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Wirtschaft

Große Preisunterschiede bei Fahrschulen

Wenn die Schule Pause hat, geht für viele das Lernen in Führerscheinkursen weiter. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich haben Preise und Leistungen der Fahrschulen verglichen und sind dabei auf Preisunterschiede von bis zu 500 Euro gestoßen.

Bei 1.450 Euro liegt laut Arbeiterkammer (AK) in Oberösterreich das günstigste Angebot für einen Theoriekurs mit 32 Lektionen und 18 Fahrstunden für den regulären B-Führerschein, der Preis kann aber auch 1.950 Euro erreichen. Beim L17-Führerschein liegen die Preise zwischen 1.420 und 1.968 Euro. Bei der dualen Ausbildung, in der die Fahrpraxis mit Eltern oder Bekannten erworben wird, sind zwischen 1.150 und 1.529 Euro zu bezahlen. Für eine zusätzliche Fahrlektion mit einem Fahrlehrer oder einer Fahrlehrerin muss man noch einmal mit Preisen zwischen 60 und 100 Euro rechnen.

Fahrschulen geizen mit Informationen

Das Vergleichen der Preise sei aber oft gar nicht so einfach, kritisieren die Konsumentenschützer. Nur manche Fahrschulen schildern ihre Preise auf der Homepage aus. In den Bezirken Gmunden, Rohrbach, Ried, Vöcklabruck und Wels-Land schweigen sich die Fahrschulen im Internet über ihre Preise aus.

Perfektionsfahrten

Zudem sind laut AK oft unterschiedliche Leistungen inkludiert, Dazu gehören etwa Lernunterlagen (die sonst 75 Euro kosten) oder die beiden verpflichtenden Perfektionsfahrten. Diese beiden Fahrten zu jeweils 50 Minuten kosten zwischen 140 und 280 Euro, sollten sie nicht bereits im Gesamtpaket inkludiert sein.

„Garantieprüfungen“

Schafft man die Prüfung beim ersten Antreten nicht, fallen Zusatzkosten für die Wiederholung an. Manche Fahrschulen bieten auch sogenannte „Garantieprüfungen“ an, in diesen Betrieben entfällt die Wiederholungsgebühr sollte es an der Theorieprüfung scheitern.

AK fordert Schutzschirm für Kundinnen und Kunden

Die Arbeiterkammer fordert neben klareren Preisangaben auch die Möglichkeit der Ratenzahlung, vor allem aber so etwas wie einen Schutzschirm für alle Kundinnen und Kunden vor Fahrschulen. Viele müssen nämlich den Gesamtpreis schon vor Beginn der Ausbildung bezahlen. In diesen Fällen ist aber das Geld weg, wenn die Fahrschule Pleite geht oder – wie zuletzt in Linz – behördlich gesperrt wird.