Schwierige Bergung von verletztem Bergsteiger
APA/Bergrettung Gmunden
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Chronik

Schwierige Bergung von verletztem Bergsteiger

Die Rettung eines schwer verletzten Bergsteigers vom knapp 2.200 Meter hohen Niederen Ochsenkogel bei Hallstatt (Bezirk Gmunden) hat die Einsatzkräfte in der Nacht extrem gefordert. Zum einen lag der Verunglückte absturzgefährdet auf einer Felskante, zum anderen machte das Wetter längere Zeit eine Hubschrauberbergung unmöglich.

Sie gelang erst am frühen Morgen, sieben Stunden nachdem der Notruf abgesetzt worden war. Der Mann war nahe dem Gipfel 20 Meter abgestürzt und hatte sich das Sprunggelenk so schwer verletzt, dass er nicht mehr auftreten konnte. Kurz vor 21.00 Uhr wurde deshalb die Bergrettung in Hallstatt alarmiert.

Hubschrauber musste wieder umdrehen

Zuerst sollte ein Hubschrauber den auf einer Felskante liegenden Bergsteiger bergen. Wegen eines aufziehenden Gewitters musste der Helikopter aber wieder umdrehen. Als sich das Wetter etwas beruhigt hatte, gelang es zumindest, einen Notarzt und einen Sanitäter in der Nähe abzusetzen, die den Verletzten aus der Gefahrenzone brachten und mit der Schmerzbehandlung begannen. An eine Bergung aus der Luft war aber nach wie vor nicht zu denken, weil sich die Wetterlage wieder verschlechterte.

Schwierige Bergung von verletztem Bergsteiger
APA/Bergrettung Gmunden

Zu Fuß zum Verletzten aufgestiegen

Sieben Bergretter aus dem Tal, der Hüttenwirt vom Wiesberghaus und ein Alpinist von der Simonyhütte machten sich zu Fuß auf den Weg zu dem Verletzten. Gegen 1.30 Uhr erreichten sie den Mann schließlich und zogen ihn mit vereinten Kräften zum Gipfel, wo – nachdem das Gewitter nachgelassen hatte – um 4.00 Uhr schließlich ein Rettungshubschrauber landen konnte. Der Patient wurde ins Krankenhaus Bad Ischl geflogen, für die Bergretterinnen und Bergretter endete die fordernde Nacht gegen 6.30 Uhr mit ihrer Rückkehr ins Tal.