Seilbahn auf den Feuerkogel
ORF/Schnaitl
ORF/Schnaitl
Chronik

Rettung aus Seilbahngondeln am Feuerkogel

Ein heftiger Sturm ist in der Nacht auf MIttwoch über Oberösterreich hinweggefegt. Hunderte Feuerwehren rückten zu Einsätzen aus. Auf dem Feuerkogel saßen am Mittwoch sechs Personen in einer Gondel fest, weil der Sturm einen Defekt verursacht haben dürfte.

Seit Mittwochfrüh war die Rettungsaktion für sechs Mitarbeiter der Feuerkogel-Seilbahn im Gang. Während der Bergfahrt war das Tragseil herausgesprungen, die Ursache des Defekts dürfte der Sturm gewesen sein. Die sechs Personen in der Gondel waren unverletzt und wurden in Zusammenarbeit von Bergrettern, Alpinpolizisten und der Flugpolizei Salzburg aus ihrer misslichen Lage gerettet.

Rupert Schiefer über die Rettungsaktion am Feuerkogel

Der Geschäftsführer der OÖ Seilbahnholding, Rupert Schiefer, erklärt, wie es bei den nächtlichen Böen von bis zu 130km/h zu den Problemen mit der Seilbahn kommen konnte und wie die Mitarbeiter aus der Gondel in 35 Meter Höhe gerettet werden konnten

Blockierte Straßen

Die heftigen Windböen und der Sturm, der ab 1.00 Uhr von Bayern quer über Oberösterreich zog, entwurzelte in allen Bezirken Bäume und riss Äste ab. Einige Straßen waren blockiert und mussten von Feuerwehrleuten freigeräumt werden.

Fotostrecke mit 12 Bildern

Umgestürzter Baum über Straße
Laumat / Matthias Lauber
Feuerwehrleute zersaägen Baum, der Straße blockiert
FF Haslach
Feuerwehrleute decken Dach provisorisch
Laumat / Matthias Lauber
Feuerwehrleute arbeiten auf Drehleiter und decken Dach
Laumat / Matthias Lauber
Drehleiter im Einsatz
Laumat / Matthias Lauber
Baum liegt auf Straße und Auto
Laumat / Matthias Lauber
Feuerwehrleute räumen Baum von Auto
Laumat / Matthias Lauber
Feuewehrleute räumen auf
Laumat / Matthias Lauber
Sturmschäden in Oberösterreich
team fotokerschi
Sturmschäden in Oberösterreich
team fotokerschi
Sturmschäden in Oberösterreich
team fotokerschi
Sturmschäden in Oberösterreich
team fotokerschi

Zwölf Sturmeinsätze allein in Frankenmarkt

In Frankenmarkt (Bezirk Vöcklabruck) etwa waren die Feuerwehren stundenlang im Einsatz, sagt Kommandant Sebastian Kirtsch im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich. So mussten seine Leute bisher zu zwölf Unwettereinsätzen, einem Brandmelderalarm, der ebenfalls durch den Sturm ausgelöst worden war, und einem Verkehrsunfall ausrücken. Mitten im Ortsgebiet waren nämlich während des Sturms zwei LKWs frontal zusammengestoßen. Einer der Fahrer wurde dabei leicht verletzt.

Stromausfälle bis in die Morgenstunden

Insgesamt waren laut Landesfeuerwehrkommando bis 4.00 Uhr fast 200 Feuerwehren zu mehr als 400 Sturmeinsätzen ausgerückt – und viele Einsätze kommen auch jetzt noch dazu, nachdem das gesamte Ausmaß der Schäden erst bei Tageslicht zu erkennen ist.

Karte der Netz OÖ mit Stromausfällen
Netz OÖ
Kurz vor 6.00 Uhr früh waren laut Netz OÖ noch zahlreiche Stromausfälle abuzarbeiten.

Zahlreiche umstürzende Bäume trafen auch Stromleitungen, und es kam zu Stromausfällen. In den frühen Morgenstunden waren noch Tausende Haushalte vor allem südlich von Steyr, im Großraum Schärding und auch in den anderen Innviertler Bezirken sowie in Vöcklabruck und Gmunden ohne Energieversorgung.

Blitze als Brandauslöser

Laut Landesfeuerwehrkommando kam es in Enns und Steyregg zu kleineren Bränden, in Munderfing (Bezirk Braunau) brannte es im Sportheim, ein Blitz könnte der Auslöser gewesen sein.

Weitere Unwetter möglich

Laut ORF-Wetterprognose kann es am Mittwochnachmittag wieder zu Unwettern mit Sturmböen, größerem Hagel und wolkenbruchartigem Regen samt Überflutungen kommen. Weitere kräftige Gewitter und Regenschauer sind auch in der Nacht auf Donnerstag möglich. Dabei können speziell im Bergland größere Regenmengen zusammenkommen.