Drohnenrettung Berg
C. Stoxreiter, AFKDO Mondsee
C. Stoxreiter, AFKDO Mondsee
Chronik

Drohnen der Feuerwehr retten Wanderer

Am Wolfgangsee haben Drohnen am Freitagnachmittag einen Wanderer aus steilem Felsgelände gerettet. Der Mann hatte sich in St. Gilgen so verstiegen, dass die Bergrettung ihn ohne Luftunterstützung seitens der Mondseer Feuerwehren nicht finden konnte.

Wie sich der Wanderer in eine derartige Lage bringen konnte, ist auch den Einsatzkräften ein Rätsel. Der Mann verstieg sich auf der Franzosenschanze bei St. Gilgen (Bezirk Salzburg-Umgebung) derart im Fels, dass er sich nicht mehr bewegen konnte, ohne abzustürzen. Weil er am Handy nicht erklären konnte, wo er war und die GPS Koordinaten zu ungenau waren, riefen die Bergetter die oberösterreichische Feuerwehr zu Hilfe.

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Drohnenrettung Berg
C. Stoxreiter, AFKDO Mondsee
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Drohnenrettung Berg
C. Stoxreiter, AFKDO Mondsee
Drohnenrettung Berg
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Bergrettungseinsatz eintrainiert

Unter den Feuerwehren am nahegelegenen Mondsee formierte sich in den vergangenen Monaten eine Drohnengruppe, die regelmäßig auch den gemeinsamen Einsatz mit der Bergrettung trainiert. Binnen einer halben Stunde seien die Drohnenpiloten am Einsatzort eingetroffen, so der Leiter der Mondseer Drohnengruppe Christian Stoxreiter. Nach eineinhalb Stunden Suche konnte der Wanderer mit einer Drohne im Fels lokalisiert werden. „Er hat dann angerufen und gesagt, dass er die Drohne sehen kann und wir haben ihn dann ebenfalls über das Drohnenbild erkennen können“, so Stoxreiter.

Hitze erschwert Suche

Dass der Wanderer gefunden wurde, ist auch dem geschulten Auge der Feuerwehr-Drohnenpiloten zu verdanken. Denn an derart heißen Sommertagen funktioniere das Wärmebild der Drohnen am Berg nicht richtig, so Stoxreiter. Der Fels heize sich dann so auf, dass er etwa gleich warm wird, wie die Körpertemperatur eines Menschen. Dadurch habe sich der Wanderer im Wärmebild nicht abgehoben.
Nach erfolgreicher Drohnensuche mussten die Bergretter von weiter oben zu dem Wanderer abgeseilt werden und am Ende auch er selbst. Zu Fuß war die Stelle in dem steilen Bereich nicht erreichbar und eine Hubschrauberbergung im überhängenden Felsgelände nicht möglich.