Rettungshubschraber Martin 3 in der Luft
Fotokerschi/Rauscher
Fotokerschi/Rauscher
Chronik

Aufwendige Rettung im Toten Gebirge

Eine Wanderung von fünf Freundinnen quer über das Tote Gebirge bei Ebensee (Bezirk Gmunden) hat mit einem aufwändigen Rettungseinsatz geendet. Eine 39-Jährige hatte sich bei einem Sturz verletzt. Wegen einer aufziehenden Kaltfront scheiterten zunächst mehrere Versuche, die Frau mittels Hubschrauber zu retten.

Es sollte die vorletzte Etappe einer mehrtägigen Bergtour sein. Die fünf Tschechinnen wanderten von der Rinnerhütte zum Hochkogelhaus, doch der Sturz einer 39-Jährigen machte das Vorhaben zunichte. Sie zog sich dabei Verletzungen unbestimmten Grades zu und konnte nicht mehr weiter.

Kein Handyempfang: Notruf erst über Hüttenwirt

Da in dem Gebiet kein Handyempfang war, mussten zwei ihrer Begleiterinnen zum Hochkogelhaus marschieren. Dort setzte der Wirt dann gegen 16 Uhr einen Notruf ab, zu diesem Zeitpunkt nahte bereits eine Kaltfront. Gleich zwei Notarzthubschrauber versuchten, die Frau vom Berg zu holen – mussten aber wegen der Wetterverhältnisse abbrechen.

Fliegerische Meisterleistung des Piloten

Inzwischen stieg auch ein Trupp der Bergrettung mit einem Alpinpolizisten zum Unglücksort auf. Nach einem dreistündigen Marsch hatten sie die Verletzte fast erreicht. Da gelang es – zwischen zwei Gewitterfronten – dem Piloten eines Notzarthubschraubers die Frau, die bereits unterkühlt war, mit einer fliegerischen Meisterleistung zu retten.

Sie wurde ins Krankenhaus Bad Ischl gebracht. Für die Bergretter endete der anspruchsvolle und anstrengende Einsatz erst gegen 23.00 Uhr.