Mit 70.000 Gästen hatte man anfangs für die diesjährige Ausgabe gerechnet, es sollen aber mittlerweile – über alle vier Veranstaltungstage gerechnet – noch einmal deutlich mehr Besucherinnen und Besucher sein. Die folkshilfe und die Poxrucker Sisters zählen genauso zu den Publikumsmagneten wie die Schweizer Band Fäaschtbänkler. Und doch klingt unter den Besuchern das „Gesamtspiel“ als absolutes Festivalhighlight durch. Kein Wunder – begonnen hat es vor einigen Jahren mit 8.000 Teilnehmenden, und jährlich kamen Tausende dazu. Beim diesjährigen Gesamtspiel waren nach Angaben des Veranstalters 19.000 Musikantinnen und Musikanten dabei. Das sorgte einmal mehr für einen unvergesslichen Gänsehautmoment.
Folkshilfe als Headliner am Freitag
Die folkshilfe kam dieses Jahr überraschend als Headliner für den Freitag dazu. Florian Ritt schwärmte im Interview mit Loucaz Steinherr über die einzigartige Stimmung am Festival. Die Band freut sich besonders Teil davon zu sein, immerhin habe man kein einziges Blasinstrument auf der Bühne. Ritt sieht beim Woodstock der Blasmusik auch die österreichische Kultur vereint. Außerdem sei das Festival der Beweis, dass die Brasswelt keineswegs verstaubt sei und dass ein Festival auch für ein älteres Publikum funktionieren kann.
„Gemeinsames Miteinander“ als Erfolgsgeheimnis
Das Festival wurde für den Gründer Simon Ertl mittlerweile zu einem Jahresprojekt. Von der Planung bis zum wochenlangen Auf- und Abbau am Gelände ist Ertl durchgehend involviert. Darüber hinaus ist er auch selbst Musiker und lässt es sich nicht nehmen, mitten im Organisationstrubel mit den Woodstock-Musikanten auch selbst auf der Bühne zu spielen. An Anfragen für weitere Bands für die sieben Bühnen mangelt es nicht. Für Ertl sind das „gemeinsame Miteinander“ und das facettenreiche Programm ein großer Teil des Erfolgsgeheimnisses.