Schlüssel liegen auf Mietvertrag
APA/BARBARA GINDL
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Wirtschaft

Hohe Zinsen verstärken Trend zur Miete

Der Traum vom eigenen Haus oder der Eigentumswohnung wird für immer mehr Menschen schwer zu erfüllen. Das zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag der Erste Bank und Sparkasse. So leben heute um zehn Prozent weniger Oberösterreicher im Eigentum als noch vor sieben Jahren. Der Trend geht zur Miete.

Fast 40 Prozent leben laut Studie im eigenen Haus, knapp 30 Prozent in Mietwohnungen und jeweils 13 Prozent in Genossenschafts- oder Eigentumswohnungen. Damit beträgt der Anteil an Menschen, die im Eigentum leben, rund 52 Prozent, vor sieben Jahren waren es noch 62 gewesen. Zurückzuführen sei das vor allem auf den Trend bei jüngeren Menschen, zunächst eher zur Miete zu wohnen, um flexibel für Ausbildung und mögliche Jobwechsel zu sein, so das Fazit der Studie.

Restriktive Kreditvorgaben schrecken viele ab

Auch die zuletzt stark gestiegenen Kosten im Baubereich und die höheren Zinsen würden junge Menschen derzeit davon abschrecken, Eigentum zu erwerben. Die restriktiveren Kreditvorgaben der EU, die seit dem letzten Jahr gelten, hätten ein Übriges getan, so die Bank. Bei diesen Richtlinien gebe es Änderungsbedarf, so Sparkassen-Vorstandsdirektor Herbert Walzhofer: „Die Anrechenbarkeit von bestehenden Immobilien von 80 auf 100 Prozent, und die eine oder andere Ausnahmeregelung für Jüngere, wenn Wohnungseigentum erworben werden soll.“

Trend zu älteren Wohnhäusern

Die Studie zeigt auch noch einen weiteren Trend auf, der den gestiegenen Zinsen zuzurechnen ist: dass nämlich derzeit verstärkt ältere Wohnhäuser gekauft würden, für die man deutlich kleinere Kreditsummen brauche. Die Renovierung werde dann meist Schritt für Schritt in Angriff genommen.