Kundgebung in Linz für besseres Bildungssystem
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Bildung

Demonstration für besseres Bildungssystem

In Linz ist Donnerstagabend für Veränderungen im Bildungssystem demonstriert worden. Mehrere Organisationen wiesen mit der Initiative „Aktionstag Bildung“ auf Fehlentwicklungen, Versäumnisse und Missstände hin und forderten konkrete Verbesserungen.

Die breit getragene Initiative aus verschiedensten Organisationen und Teilen der Gesellschaft wies am Donnerstag in ganz Österreich auf Missstände im Bildungssystem hin. In Linz fanden sich ab 17.00 Uhr rund 300 Demonstranten auf dem Martin-Luther-Platz an der Linzer Landstraße ein. Bildung müsse völlig neu gedacht werden, sagte der Koordinator für den Aktionstag in Oberösterreich, Wilfried Prammer. Die Forderung sei eine gemeinsame Schule für alle Sechs- bis 15-Jährigen, und gleichzeitig seien gute Arbeitsbedingungen nötig.

Gemeinsame Schule für Sechs- bis 15-Jährige gefordert

Im europäischen Vergleich finde die Selektion in Österreich sehr bald statt, und das sei nicht gut. Die Sechs- bis 15-Jährigen würden von einer gemeinsamen Schule mehr profitieren, gerade auch Kinder mit Beeinträchtigungen. Doch beim Thema inklusive Bildung gehe auch seit vielen Jahren nichts weiter, so Prammer.

Weiters müsse auch die Qualität, etwa bei der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern, wieder gesteigert werden, und dafür brauche es mehr Geld, betonte Prammer. Die neuen Möglichkeiten etwa für Quereinsteiger beim Lehrpersonal würden nicht zu einer Qualitätsentwicklung der Schule beitragen, sondern seien in vielen Bereichen hinderlich.

Viele im System seien überlastet

Von den Teilnehmern der Kundgebung hörte man, die Überlastung von Menschen, die im Bildungssystem tätig sind, sei derzeit eher die Regel als die Ausnahme. Verschlechterungen wurden auch bei den Lernbedingungen geortet. Und es gebe Ungerechtigkeiten beim Zugang zu guter Bildung.

„Aktionstag Bildung“

In Linz sind am Donnerstag Menschen für Veränderungen im Bildungssystem auf die Straße gegangen. Beim „Aktionstag Bildung“ hat eine breit getragene Initiative aus verschiedenen Organisationen auf Fehlentwicklungen, Versäumnisse und Missstände hingewiesen. Zentrale Forderungen: eine gemeinsame Schule für Sechs- bis 15-Jährige und bessere Arbeitsbedingungen für das Lehrpersonal.