Geplant ist ein Mix aus Wohnen, Arbeiten, Nahversorgung und Erholung. Eigentümerin ist die Wohnungsanlagen Gesellschaft WAG. Das Linzer Unternehmen sieht derzeit vor, dass mehr als ein Viertel des Areals entsiegelt und renaturiert werden könnte. Es sollen rund drei Hektar an neuen Park- und Wasserflächen entstehen, das entspricht der Fläche des Linzer Volksgartens, heißt es von der WAG.
„Entsiegelung sehr gut angekommen“
Dem Leondinger Stadtrat sind die ersten Pläne vorgelegt worden. Die Bürgermeisterin von Leonding, Sabine Naderer-Jelinek (SPÖ) zu den Plänen: „Was sehr gut angekommen ist, dass man Entsiegelung auf dem Areal machen wird und dass diese entsiegelte Fläche nicht nur für das Areal, sondern auch darüber hinaus zur Verfügung stehen wird, also öffentlich zugängliche Fläche wird.“
Wohnraum für Hunderte Menschen
Wie viele Wohnungen gebaut werden, steht derzeit nicht fest. Es dürfte aber Wohnraum für Hunderte Menschen sein, so Naderer-Jelinek: „Was uns in Leonding fehlt, ist leistbarer Wohnraum. Da wird sicher ein Teil der Wohnungen sozialer Wohnbau sein müssen.“
Förderungen für Leerstände möglich
Es sei ein Musterbeispiel, wie man Leerstand wieder in Nutzung bringt, so der für Raumordnung zuständige Landesrat Markus Achleitner (ÖVP): „Wir haben ja ein eigenes Förderprogramm aufgelegt, dass man Förderungen bekommen kann, wenn man in Leerstände investiert.“ Im Laufe der 2030er Jahre dürfte das neue grüne Stadtviertel fertig sein.
„Hoch-Zeit des Shopping-Centers ist vorbei“
Der Leiter des Architekturforums Oberösterreich, Franz Koppelstätter, sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Ich glaube, dass die Shoppingcenter-Betreiber und -Eigentümer hier schon zusehen können, was auf sie zukommt. Die Hoch-Zeit des Shopping-Centers ist meiner Meinung nach vorbei. Und es wird mehr von solchen Fällen geben, weil monofunktionale Strukturen einfach nicht zukunftsfähig sind.“
Auf die Frage, ob auch bei anderen Shopping-Centern rückgebaut und entsiegelt werde, sagte Koppelstätter: „Hoffentlich. Die Entsiegelung ist eine große Herausforderung für die Zukunft, wobei man bei diesem Thema immer das große Ganze sehen muss. In Oberösterreich werden immer noch mehr Flächen versiegelt als entsiegelt.“