Blasmusik
ORF/Christian Stoisser
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Chronik

Kapellen im Visier von Betrügern

Derzeit wird in Österreich betrügerisch versucht, bei Blasmusikkapellen an Geld zu gelangen. Konkret wurde das unter anderem bei der Stadtkapelle Gmunden versucht. Die Täter geben sich in einer gefälschten E-Mail als Geschäftsführer von Firmen aus und verschicken Rechnungen.

Auf den ersten Blick ist nicht ersichtlich, dass es sich um eine Betrugsrechnung handelt. Als Absender ist die Firma E. Krüger Logistik aus Deutschland angegeben. Und: Die E-Mail stammt von real existierenden Personen der Stadtkapelle Gmunden – die Adressen wurden extra angelegt.

Betrüger recherchieren Daten der Opfer

Hubert Schmidhuber, Mitglied der Stadtkapelle Gmunden, sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Man nennt das Social Engineering oder CEO Fraud. Dabei werden zuerst die Originaldaten der Opfer recherchiert, also zum Beispiel die Namen der Obfrau oder des Kassiers. Dann fingieren sie eine E-Mail, in der die Obfrau dem Kassier schreibt – mit richtigen E-Mail-Adressen der Musikkapellen. Und der Kassier soll aufgrund dieser Aufforderung eine Rechnung an eine fiktive deutsche Adresse überweisen, aber natürlich über eine bestehende Bankverbindung.“

Blasmusikkapellen im Visier von Betrügern E-Mail Rechnung
privat

„Hallo Hans, das ist eine neue Rechnung zur Zahlung“

Im Fall der Stadtkapelle Gmunden liest sich das E-Mail so: „Hallo Hans. Dies ist eine neue Rechnung zur Zahlung. Für Werkzeuge, Wartungsgeräte und andere Logistik“. Der Betrag: Über 2.000 Euro. Weiter heißt es: „Schicke mir bitte eine Kopie der Zahlungsbestätigung per E-Mail, wenn Du fertig bist, liebe Grüße Elisabeth“. Die Stadtkapelle Gmunden hat Anzeige erstattet.