Bruckner Orchester im Stift St. Florian
Bruckner Orchester
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Kultur

Alle Neune und die Nullte zu Bruckners 200er

Für das Bruckner Orchester Linz (BOL) steht die Saison 2023/24 ganz im Zeichen seines Namensgebers, ist 2024 doch das Brucknerjahr aus Anlass des 200. Geburtstags des Komponisten. Im Zentrum steht die zyklische Aufführung aller zehn Sinfonien, einschließlich der „Annullierten“ oder „Nullten“.

In einer Pressekonferenz verrieten Chefdirigent Markus Poschner und der Künstlerische Direktor Norbert Trawöger Details zum konzertanten Großprojekt. Für den Chefdirigenten ist das Brucknerjahr „persönlich ein großer Höhepunkt und für das Orchester eine einmalige und unbeschreibliche Chance“. Bruckner bleibt, so Poschner, „unergründlich, ein Rätsel und ein Kosmos“.

Beginn im Dezember mit der „Annullierten“

Der Sinfonienzyklus des Bruckner Orchesters Linz beginnt im Dezember 2023 mit der „Annullierten“ und der Sinfonie Nr. 1 in der „Linzer Fassung“ im Redoutensaal. Dort wurde die „Erste“ 1868 als einzige seiner Sinfonien uraufgeführt. Die weiteren Sinfonien erklingen im Brucknerhaus Linz, im Linzer Musiktheater, im Musikverein Wien und in der Stiftsbasilika von Sankt Florian. Der Sinfonienzyklus wird dort am 4. September 2024, dem 200. Geburtstag Bruckners, mit dem „Te Deum“ und der Sinfonie Nr. 9 abgeschlossen. Bis auf die „Fünfte“, die der bekannte Bruckner-Interpret Marek Janowski dirigieren wird, leitet alle Aufführungen Chefdirigent Markus Poschner.

Bei Bruckners „Vierter“ wird der Puppenspieler Nikolaus Habjan einmalige Einblicke in die Sinfonienwelt des Komponisten geben. Die Aufführungen der 7. und der 8. Sinfonie in St. Florian, begleitet der bekannte Theologe Paul M. Zulehner mit ungewöhnlichen spirituellen Überlegungen.

Insgesamt 52 Einsätze in nächster Saison

Auf den Konzertpodien tritt das Bruckner Orchester Linz in der nächsten Saison bei insgesamt 52 Einsätzen auf. Darunter nehmen die fünf Konzerte der eigenen Reihe im Linzer Brucknerhaus eine besondere Stellung ein. Den Auftakt bildet Beethovens „Missa Solemnis“ am 4. November 2023. Außer Poschner dirigieren in der eigenen Reihe auch Marek Janowski und Ivor Bolton das BOL.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) würdigte bei der Programmpräsentation den „höchsten Level“ des Bruckner Orchesters, das sich „neben der internationalen Präsenz in Oberösterreich verwurzelt und als Teil dieses Landes“ versteht.

Auch andere Kultureinrichtungen würdigen Bruckner

Neben dem BOL werden auch zahlreiche andere Kultureinrichtungen und Künstler im Brucknerjahr, das unter dem Titel „Brucker’s coming home“ steht, den Komponisten würdigen. So werden unter anderem die Wiener Philharmoniker unter Zubin Mehta und unter Christian Thielemann spielen, Franz Welser-Möst kommt mit seinem Cleveland-Orchestra am 200. Geburtstag Bruckners ins dessen Geburtsort Ansfelden.