Schauplatz Nußdorf am Attersee. Stefan aus Regau ist soeben im 14 Grad kalten Wasser geschwommen: „Einfach schnell hineingehen, und die Sache hat sich.“ Das hört man bei der Wasserrettung nicht so gerne. Lieber den Körper langsam gewöhnen, rät Landesleiter Gerald Berger, sonst wird der Kreislauf zu stark belastet: „Durch den plötzlichen Kälteschock kann es zu Herzrhythmusstörungen, zum Herzstillstand und zur Bewusstlosigkeit im Wasser kommen – und dann zum Ertrinken.“

Größtes Risiko bei unter 16 Grad Wassertemperatur
Auch Muskulatur und Atmung können negativ beeinflusst werden. Besonders groß ist das Risiko aus medizinischer Sicht bei einer Wassertemperatur unter 16 Grad, so Berger: „Das hängt auch mit den Außentemperaturen zusammen. Wenn man lange genug bei 30 Grad in der Sonne gelegen ist, reichen oft auch 20 Grad bis 22 Grad Wassertemperatur, um Kreislaufprobleme zu bekommen.“ Der Rat der Wasserretter: Gerade bei niedrigen Wassertemperaturen nicht alleine schwimmen gehen und in Ufernähe bleiben.