Mitten in der Stadt Salzburg hat Montag die Weinlese begonnen. Am Fuß des Rainberges bzw. beim Mönchsberg gedeihen südwestseitig besondere Reben. Salzburg ist kein klassisches Weinbaugebiet. Dennoch  haben Winzer in den vergangenen Jahren die Weinproduktion gewagt und durchaus edle Tropfen hervorgebracht.
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Wirtschaft

Klimawandel verändert den Weinbau

Um das Jahr 1500 war das Linzer Schloss von Weingärten umgeben. Und Oberösterreich ist auf dem besten Weg, wieder ein Weinbundesland zu werden. Der Grund ist der Klimawandel. Rund 50 Weinbauern gibt es inzwischen wieder. Und sie könnten inzwischen Rebsorten anbauen, die bisher undenkbar waren, etwa Rotweine.

Chianti aus Österreich – das ist künftig möglich, so Josef Glatt, Direktor des Österreichischen Weinbauverbandes: „Die Rebsorte Sangiovese, aus der der Chianti hergestellt wird, wird wahrscheinlich zukünftig in der einen oder anderen Lage durchaus auch in Österreich reif werden.“ Der Klimawandel macht es möglich.

Heimische Rebsorten sollen klimafit werden

Glatt ist aber skeptisch, ob sich der Anbau von Rebsorten lohnt, die untypisch sind: „Im Wesentlichen ist es dann ja nicht der Typ des österreichischen Weines, den sich der Konsument national und international erwartet.“ Wichtig sei es, die heimischen Reben, wie den Grünen Veltliner, klimafit zu machen, etwa durch Beschattung.

Immer mehr Winzerinnen und Winzer setzen zudem auf pilzwiderstandsfähige Rebsorten. So ist weniger Pflanzenschutzmittel nötig. Bisher wachsen diese Reben auf nur 1,2 Prozent der Gesamtrebfläche. Das werde aber zunehmen, ist Glatt überzeugt.