Hans Peter Doskozil
APA/GEORG HOCHMUTH
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Politik

Lindner gratuliert „neuem Vorsitzenden“

Nach langem Warten hat die SPÖ am späten Montagnachmittag das Ergebnis der Mitgliederbefragung bekannt gegeben. Demnach konnte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit 33,68 Prozent der gültigen Stimmen das Rennen knapp für sich entscheiden.

Auf Andreas Babler entfielen 31,51 Prozent, die bisherige Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner landete mit 31,35 Prozent auf dem dritten Platz, keinen oder keine der drei wollten 3,46 Prozent der 147.993 wahlberechtigten SPÖ-Mitglieder, von denen knapp 107.000 gewählt haben.

Lindner gratuliert „neuem Vorsitzenden“

Michael Lindner, der Landesvorsitzende der Sozialdemokraten in Oberösterreich, gratuliert Hans Peter Doskozil zu Platz 1 und spricht bereits vom neuen Vorsitzenden, der die volle Unterstützung der SPÖ OÖ habe. Bereits im Vorfeld bezeichnete Lindner das Ergebnis der Befragung als „absolut bindend“, „ansonsten hätten solche Mitgliederbefragungen ja gar keinen Sinn." Er halte auch nichts von einer Verlängerung des Showdowns bis 3. Juni, nun müsse man das „Große Ganze an die erste Stelle stellen“ und an einer Teamaufstellung arbeiten, „wo natürlich die Unterstützerinnen von Andreas Babler eine Rolle spielen müssen und jene von Pamela Rendi-Wagner“, ortet er einen „Auftrag zum Miteinander“.

Lindner sieht die SPÖ mit Doskozil für eine Nationalratswahl gut gerüstet. Dieser sei nun am Zug, seine Vorschläge für eine personelle, inhaltliche und organisatorische Neuaufstellung zu präsentieren. Ob er selbst im Team Doskozil sein werde, ließ er offen. „Ich werde mich genau so intensiv in die Bundespartei einbringen wie in den vergangenen Jahren.“

Gratulationen kommen auch vom Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Aufgrund des knappen Ausgangs betont er, dass es jetzt um „klare Ansagen, Respekt, den Blick nach vorne und um Einheit“ gehe.

Parteitag Anfang Juni

Die endgültige Entscheidung über den künftigen Vorsitz fällt freilich erst bei einem Parteitag am 3. Juni im Linzer Design Center, weil dieses Gremium formal für die Vorsitzwahl zuständig ist. Rendi-Wagner und Doskozil haben im Vorfeld klargestellt, dass sie das Votum der Mitglieder auch dann akzeptieren werden, wenn keiner der Bewerber die absolute Mehrheit erhält. Babler hingegen behält es sich vor, beim Bundeparteitag anzutreten.

SPÖ-Landeschef Lindner zum Doskozil-Sieg

Michael Lindner kommentiert Hans Peter Doskozils Sieg bei der SPÖ-Mitgliederbefragung über Parteivorsitz und kommende Spitzenkandidatur bei der Nationalratswahl.