Spätestens bis 2040 soll in Österreich klimaneutral gelebt und gewirtschaftet werden. Derzeit werden zwar vor allem bei der Stromerzeugung aus Erneuerbaren enorme Wachstumsraten verzeichnet. Doch mit Energie aus natürlichen Ressourcen wie Wasser, Sonne, Wind, Wald und Erdwärme komme man derzeit erst 132 Tage aus, sagt der Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, Franz Angerer.
Derzeit teure Abhängigkeit
Er plädiert für inländische Wertschöpfung statt teurer Abhängigkeit. Im Vorjahr zahlte Österreich für Importe von Erdgas netto rund acht Milliarden Euro, für Öl knapp zehn Milliarden, wie aus Zahlen der Statistik Austria hervorgeht. Angerer verweist auch darauf, dass ein großer Teil der fossilen Energieimporte aus autokratisch regierten Ländern wie Russland, Kasachstan, Libyen und dem Irak kommt.
Angerer: „Potenziale für Erneuerbare nutzen“
In Österreich ist in den letzten zehn Jahren der Erneuerbarenanteil am Gesamtenergieverbrauch um vier Prozentpunkte gewachsen. Bei der Photovoltaik ist das Potenzial aktuell vor allem durch die Aufnahmekapazitäten der Netze beschränkt, sagt Angerer. Demnach müssen neben der Erzeugung auch der Ausbau der Netze, die Infrastruktur, Speichermöglichkeiten sowie die notwendigen politischen Rahmenbedingungen im Auge behalten werden.