Politik

Maifeiern von SPÖ und FPÖ

Während die FPÖ Linz ihre traditionelle Maifeier auf dem Urfahraner-Markt abgehalten hat, war Michael Lindner, der der Landesparteivorsitzende der SPÖ in Oberösterreich bei der Veranstaltung vor dem Museum Arbeitswelt in Steyr.

Er hat dabei faire Arbeitsbedingungen und höhere Löhne in den Mittelpunkt gestellt. Lindner hat aber auch die aktuelle Lage seiner Partei angesprochen:

„Totale Hinwendung von den Eliten“

Tradition hat inzwischen auch die Veranstaltung zum 1. Mai der FPÖ im großen Bierzelt auf dem Urfahraner Jahrmarkt. Hauptredner ist dabei der Bundesparteiobmann Herbert Kickl: „Es ist allerhöchste Zeit für eine totale Hinwendung zur eigenen Bevölkerung und für eine totale Abwendung weg von den selbst ernannten Eliten. Und genau das, liebe Freunde, werden wir Freiheitliche einleiten und durchziehen, solange bis Gerechtigkeit für euch herrscht.“ Kickl nutzte seine Rede auch, um einmal mehr den Kanzleranspruch zu stellen. Mehr in Kickl stellt zum 1.Mai Kanzleranspruch (news.ORF.at).

„Verschandelung unseres Landes“

Vorher war aber noch Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner am Rednerpult. Neben der SPÖ und dem ORF, hat er besonders die Grünen ins Visier genommen: „Und dann sagt der Grüne Kaineder, wir brauchen 100 Windräder für Oberösterreich. Diese 100 Windräder sind gar nix, liebe Freunde. Die bewirken auch gar nichts für dieses Land. Außer Verunsicherung und Verteuerung in diesem Land, und dass wir das Land verschandeln.“

Digitaluni: „Zurück an den Start“

Die Bedeutung der Industrie für Linz war am Montag zentrales Thema der SPÖ-Kundgebung zum 1. Mai. Der Bundesregierung, insbesondere Umweltministerin Leonore Gewessler, warf der Linzer Bürgermeister Klaus Luger vor, dass ihr die Bedeutung der Industrie nicht bewusst sei. Nur so sei zu erklären, warum es die Wasserstoff-Strategie des Bundes nur auf Papier gebe. Bei der Linzer Digital-Uni, die ja nicht aus den Negativschlagzeilen kommt, forderte Luger ein „Zurück an den Start“.

Der Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, Andreas Stangl, kritisierte die Landes- und Bundespolitik, die im Kampf gegen die massive Teuerung zu wenig gemacht habe. Stangl forderte einen Mietpreis- und Energiepreisdeckel, sowie eine befristete Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel.

LH Stelzer (ÖVP) in St.Isidor

Auch die ÖVP nahm den 1.Mai zum Anlass, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen. So besuchte Landeshauptmann Thomas Stelzer die Caritas-Einrichtung St. Isidor in Leonding, wo in 17 Wohngruppen rund 80 Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen betreut und begleitet werden. Stelzer verwies darauf, dass der Einsatz der vielen arbeitenden Menschen die Grundlage für ein starkes soziales Netz schaffe. Allein in diesem Jahr sollen 119 neue Wohnplätze für beeinträchtigte Menschen in Betrieb genommen werden, so Stelzer.