Wenn Kunden plötzlich am Schalter stehen und ihr Erspartes abheben wollen, läuten bei den Bankmitarbeitern die Alarmglocken. Dabei ist oft großes Fingerspitzengefühl erforderlich, weil grundsätzlich jedem zusteht, sein Geld abzuheben, ohne Gründe dafür anzugeben, sagt Herbert Walzhofer, Vorstandsdirektor bei der Sparkasse Oberösterreich.
Sparkasse: Mitarbeiterschulungen, um Kunden zu warnen
Bei der Sparkasse seien Bargeldbehebungen in größerem Umfang grundsätzlich vorher anzumelden, so Walzhofer: „Das heißt, dass wir das sehr genau prüfen und uns dann mit dem Kunden natürlich abstimmen und versuchen, herauszubekommen, wofür wird der Geldbetrag benötigt. Und wir schulen auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz bewusst auf diese Dinge.“
Es gebe spezielle Trainings, wo man sich Fälle aus der Vergangenheit ansehe und auswerte, wie sie abgelaufen seien und welche Ansatzpunkte es geben könnte, um zu helfen. Wichtig sei, herauszufinden, wann und wie man auf den Kunden zugehen müsse, um ihn zu warnen, so der Bankmanager. Dadurch gelinge es immer öfter, solche Betrugsversuche zu verhindern.
Raiffeisen: Aufmerksamkeit auf dubiose Überweisungen
Viele Banken arbeiten mittlerweile auch eng mit der Polizei zusammen, um Betrügern das Handwerk zu legen. Betroffen sind übrigens nicht nur ältere Menschen.
Gerade auf Online-Plattformen gebe es auch viele junge Opfer. Daher setzt etwa auch die Raiffeisen Landesbank Oberösterreich auf verpflichtende Online-Awareness-Schulungen für ihre Mitarbeiter und nimmt bei dubiosen Überweisungen Kontakt mit den Kunden auf.