Luft-Hunderter – IG-L auf der A1 Westautobahn in OÖ
Team Fotokerschi/Kerschbaummayr
Team Fotokerschi/Kerschbaummayr
Verkehr

„Luft-Hunderter“ vor dem Aus

Der Luft-Hunderter auf der Westautobahn (A1) zwischen Linz und Enns könnte schon bald Geschichte sein. Mitte des Jahres soll evaluiert werden, ob die Maßnahme eingestellt wird. Denn die Luftverschmutzung geht in Oberösterreich kontinuierlich zurück.

Technische Verbesserungen bei Fahrzeugen, bessere Filteranlagen in der Industrie sowie der Umstieg auf Elektromobilität – all das sind Gründe, durch die die Feinstaub- und Stickstoffdioxid-Belastung in der Luft deutlich zurückgegangen ist. Der Luft-Hunderter, der nur aktiviert wird wenn zu viele Schadstoffe in der Luft sind, steht damit kurz vor dem Aus, schildert Klima und Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne). „Wenn wir sicher sind, dass die Feinstaubbelastung dort dauerhaft unter dem Grenzwert ist, dann darf man die Maßnahme nicht weiterführen. Das ist das Rechtskonstrukt, in dem wir arbeiten“, so Kaineder weiter.

Feinstaub kann Entzündungen auslösen

Feinstaub kann über die Atemwege bis ins Blut gelangen, und dort Entzündungen auslösen, erklärt Lungenfacharzt Bernd Lamprecht vom Kepler Universitätsklinikum.

„Da gibt es eine Reihe von Studien die zeigen, wenn zum Beispiel Kinder an einer stark befahrenen Straße aufwachsen, dann haben sie durch die dort gegebene Feinstaubkonzentration ein höheres Risiko einer schlechten Lungenfunktionsentwicklung. Das nehmen sie natürlich ein Leben lang mit, auch als Risikofaktor für eine begrenzte Lebenserwartung“, so Lamprecht.

Verhandlungen über Grenzwert

Die EU verhandelt derzeit über noch strengere Grenzwerte, dann brauche es ohnehin neue Maßnahmen, so Kaineder. Er spricht sich für die Beibehaltung des Lufthunderters aus.