Die Große Mühl im Bereich Neufelden (Bezirk Rohrbach) ist eines Beispiele, wo die Bachforelle bereits Mangelware ist. Christoph Hauer von der Universität für Bodenkultur in Wien war im Vorjahr bei einer Bestandsaufnahme vor Ort dabei. Er spricht von nur vereinzelten Fischen, die dokumentiert werden konnten. Die Gründe dafür sollen jetzt erforscht werden, denn im oberen Bereich der Großen Mühl – zwischen Ulrichsberg und Aigen-Schlägl – sei es hingegen fischreich, so Hauer.
Versandung, Begradigung und Fressfeinde
Grundsätzlich beeinträchtigen mehrere Faktoren die Fische in Flüssen. Etwa die Versandung von Laichplätzen, die Begradigung von Flüssen oder auch geschützte Fressfeinde wie Graureiher oder Fischotter. Darüber hinaus stresst wärmeres Wasser den Fisch und macht ihn anfällig für Krankheiten.
„Bachforelle ein Relikt aus Eiszeit“
„Die Bachforelle ist eigentlich ein Relikt aus der Eiszeit und an kühle Temperaturen angepasst“, so Fischbiologe Nikolaus Megysy. Vielerorts würden die Wassertemperaturen ansteigen. Ab 18 Grad wird es für die Bachforelle bedrohlich und ab 20 Grad dann wirklich gefährlich, so der Experte.
Initiative für die Bachforelle
Der Bestand der Bachforelle sinkt dramatisch. Der ehemalige Präsident des Österreichischen Skiverbandes, Peter Schröcksnadel hat eine Initiative ins Leben gerufen die das ändern soll.
Prominente Fürsprecher für Fische und Flüsse
Um dem Sterben der heimischen Fische entgegenzuwirken, hat Peter Schröcksnadel, ehemaliger Präsident des Österreichischen Skiverbands, die Initiative „River and Nature Trust“ gegründet. Diese lässt jetzt vier österreichische Flüsse wissenschaftlich analysieren, darunter die Große Mühl in Oberösterreich. In einem ersten Projekt geht es um die Bachforelle. „Das Ziel ist, dass sich die Bachforelle selbst reproduzieren kann – ohne dass man sie jedes Jahr im Fluss einsetzt – und dafür wollen wir die Voraussetzungen schaffen“, so Peter Schröcksnadel, der leidenschaftlicher Fliegenfischer ist.