Politik

Herkunftskennzeichnung in Gastronomie bleibt umstritten

Für Großküchen ist jetzt eine Herkunftsangabe von Lebensmitteln vom Gesundheitsministerium geregelt worden – ab 1. September muss die Herkunft von Fleisch, Milchprodukten und Eiern ausgeschildert werden. Bei der Gastronomie sucht man noch nach einer Lösung.

Für den Sprecher der Gastronomie in Oberösterreich, Thomas Mayr-Stockinger, ist klar, dass es keine zwingende Herkunftsangabe auf der Speisenkarte braucht. Er setzt auf freiwillige Angaben: „Es muss freiwillig bleiben, und da nach bestem Wissen und Gewissen, weil eine Herkunftsbezeichnung per se nichts über die Qualität oder die Haltung der Tiere aussagt.“ Bei den politisch Verantwortlichen ist Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) der gleichen Ansicht: „Bei dieser Freiwilligkeit setzen wir, so glaube ich, aufs richtige Pferd.“

Rauch will Verpflichtung in der Gastronomie

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) dagegen will auch eine Verpflichtung in der Gastronomie – zumindest bei Bioprodukten könnte das auch schnell kommen: „Bei den Biolebensmitteln sind wir dabei, uns auszutauschen. Ich bin halbwegs zuversichtlich, dass die Gespräche heuer noch abgeschlossen werden können.“ In Sachen Herkunftskennzeichnung der Lebensmittel in der Gastronomie wird es wohl noch einige Verhandlungsreden zwischen ÖVP und Grünen geben.