Bergretter im Einsatz
Bergrettung Grünau
Bergrettung Grünau
Chronik

Alpineinsätze: Rekord bei Rettungen

Die oberösterreichischen Bergretter haben im Vorjahr so viele Menschen wie noch nie gerettet. Bei 525 Einsätzen retteten oder bargen sie insgesamt 586 Personen. Ein Großteil war verletzt, es waren jedoch auch zwölf Todesopfer zu bergen.

Rund zwei Drittel der von den Bergrettern aus dem Gelände geholten Menschen (396) waren verletzt. Die Zahl der Todesfälle war 2022 deutlich niedriger als im Jahr davor, sie halbierte sich von 24 auf zwölf, berichtete die Organisation am Freitag.

Notlagen nach Stürzen oder medizinischen Notfällen

Über 50 Prozent der Betroffenen waren nach einem Sturz in einer Notlage, aus der sie selbst nicht mehr herauskamen. Dahinter rangieren als Einsatzursachen Verirren und medizinische Notfälle. Fünfmal waren Steinschläge und viermal Lawinen der Anlass für das Ausrücken der Bergretter, einmal war jemand in eine Spalte gestürzt. Rund zwei Drittel der Geretteten waren Österreicher, 15 Prozent deutsche und zehn Prozent tschechische Bergsteiger.

Bergretter im Einsatz am Krippenstein
BRD Obertraun

870 Bergretterinnen und Bergretter in OÖ

Die oberösterreichischen Bergrettungen zählen aktuell 870 Mitglieder, darunter 45 Frauen. Auch 19 Hunde gehören zum Team. Zunehmend sind sie nicht nur bei Unfällen im Einsatz, sondern auch unterstützend bei der Bekämpfung von Waldbränden. Und auch im Urlaub ist man Bergretter: Im September rettete der Oberösterreicher Patrik Hauser, der gerade auf einer Expedition im Himalaya war, nach einem Lawinenabgang am Manaslu auf knapp 7.000 Metern drei Sherpas das Leben.