Keplerklinikum Linz, Medcampus
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CHRONIK

Spitäler nach der Pandemie am Limit

In vielen heimischen Krankenhäusern herrscht auch nach der Corona-Pandemie teilweise Ausnahmezustand. Weil die Personaldecke auf den Stationen sehr dünn ist, müssen etwa im Kepler-Universiätsklinkum, aber auch bei den Barmherzigen Brüdern in Linz immer wieder Betten gesperrt werden.

Rund 140 gesperrte Betten sind es derzeit etwa im Kepler-Uniklinikum in Linz. Engpässe gibt es dort aber auch in der Notaufnahme. Der Grund: Zu viele Patienten, die ohne akute Erkrankung in die Ambulanz kommen, heißt es aus dem Spital. Bis zu 400 Patienten würden sich an einem Aufnahmetag dort einfinden. Für das Personal sei die Menge an Patienten nur sehr schwer abzuarbeiten. Mehrere Stunden Wartezeit seien einzurechnen, heißt es vom Zentralbetriebsrat.

Selbstbehalt für Ambulanzen gefordert

Das Problem sei allerdings nicht nur mit einer Verbesserung der Personalsituation im Ärzte- oder im Pflegebereich zu lösen. Ein Vorschlag kommt jetzt von Spitalsbetreibern: ein Selbstbehalt in den Spitalsambulanzen. Das würde unter anderem zu einer besseren Lenkung von Patientenströmen beitragen.

Kritisiert wird aber auch, dass andere Universitätskliniken, die neben der Versorgung der Patienten ebenfalls Forschen und Lehren, zum Teil doppelt so viel Personal zur Verfügung hätten.

Engpässe auch bei Barmherzigen Brüdern

Ähnlich ist die Situation auch im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Dort sind rund 10 Prozent der Betten derzeit nicht für Patienten verfügbar.