Arzt vor einem Ultraschall-Gerät
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Gesundheit

Engpass bei der Krebsvorsorge

Oberösterreich droht ein gravierender Rückschlag bei der Krebsfrüherkennung. Darmkrebs betreffend herrscht vor allem in Oberösterreich schon jetzt eine Versorgungslücke. Es fehlt an Ärztinnen und Ärzten.

Vor allem in Oberösterreich fehlt es an Gastroenterologen, und das werde sich noch erheblich zuspitzen, ergibt eine jahrelange Forschung des Instituts für Höhere Studien (IHS). Die für die Darmkrebsfrüherkennung so wichtigen Gastroskopien und Koloskopien gibt es kaum mehr als Kassenleistung – auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner ist zuletzt in Oberösterreich nicht einmal mehr ein Gastroenterologe gekommen, der diese Untersuchungen auf Kasse macht. Schon jetzt gebe es lange Wartezeiten.

Jährlich sterben 3.000 Österreicher an Darmkrebs

Viele Fachärzte, die aktuell in diesem Bereich arbeiten, stehen vor der Pensionierung. Dabei steige der Bedarf. Mehr als jeder sechste Spitalspatient leidet an Magen-, Darm- oder Leberkrankheiten. Jedes Jahr wird bei 5.000 Menschen in Österreich Darmkrebs entdeckt, und bis zu 3.000 sterben laut Krebshilfe daran. Aktuell würden zu wenige Gastroenterologen und -enterologinnen ihre Ausbildung abschließen, so das IHS. Um die erwartete Versorgungslücke zu schließen, müssten es doppelt so viele sein.