Krankenhaus Speising Operation Vorbereitungen OP
ORF.at/Birgit Hajek
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Chronik

Lange Wartezeiten bei Operationen

Die Wartezeiten für geplante Operationen sind in den oberösterreichischen Krankenhäusern derzeit lang. Wer zum Beispiel eine künstliche Hüfte braucht, muss je nach Spital zwischen mehreren Monaten und über einem Jahr auf einen Operationstermin warten.

Spitäler führen vor allem Personalmangel als Grund für die langen Wartezeiten an. Betroffen seien eigentlich alle Berufsgruppen in den Krankenhäusern, sagt Elisabeth Bräutigam, Ärztliche Leiterin des Ordensklinikums Linz der Barmherzigen Schwestern. Gerade im Zentralraum fehle hauptsächlich Pflegepersonal.

Auch demografische Entwicklung verantwortlich

Dass sich die Wartezeit verlängert hat, liege auch an der demografischen Entwicklung. Ältere Menschen brauchen nicht nur häufiger einen Gelenk-Ersatz, so der Leiter der Abteilung Orthopädie und Traumatologie im Klinikum Freistadt, Christof Pirkl: „Sie werden aber auf Grund anderer Verletzungen oder arthrotischer Veränderungen öfter operiert, daher hat sich die Wartezeit auf Prothesen verlängert.“ Denn die Kapazitäten in den OP-Sälen seien nicht größer geworden.

Steigende Nachfrage bei privaten Anbietern

Mediziner, die eigene Operationssäle betreiben, verzeichnen seit einigen Monaten mehr Nachfrage. Wer keine Privatversicherung hat und sich dort zum Beispiel Krampfadern entfernen oder das gerissene Kreuzband operieren lässt, muss jedoch meist selbst in die Tasche greifen.