Bachforelle
Karelj, Public domain, via Wikimedia Commons
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Chronik

Fischzucht in der Krise

„Wir stecken in einer Krise, wie wir sie noch nie erlebt haben.“ Dieser Hilferuf kommt von den Fischzüchtern in Oberösterreich. Der Klimawandel setzt vor allem der Forellenzucht bereits zu. Hinzu kommen rasant gestiegene Preise und Raubtiere, die immer öfter Teiche leerräumen.

Vor allem an den kleinen Fischteichen wird es still. Tausende gibt es in Oberösterreich. Es ist ein Geschäft, das sich offenbar nicht mehr rechnet. Der Forellenzüchter Erich Glück aus Mauerkirchen sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Wir sehen es ja, wenn wir die Jungfische verkaufen, dass wieder jemand aufgehört hat. Das ist natürlich auch oft mit einem Generationenwechsel verbunden, viele Junge machen auch einfach etwas anderes.“

Viele Teiche im Sommer zu warm

Viele Forellenteiche werden im Sommer inzwischen zu warm für die Tiere. Und die Kosten steigen. Fischfutter kostet um vierzig Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. Der Preis von Fischöl, ein wichtiger Bestandteil des Futters, hat sich sogar verdreifacht. Der Preis für Fischfilet wird dadurch wohl um 20 Prozent steigen.

Kritisch könnte es bei der Versorgungssicherheit werden. Aktuell kommt jeder dritte in Oberösterreich gegessene Süßwasserfisch aus Österreich. Das könnte angesichts stillgelegter Fischteiche bald Geschichte sein.