Im Vordergrund eine brennende Kerze, im Hintergrund ein weißer Sarg mit einem goldenen Kreuz
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Chronik

Einbrecher kam während Begräbnissen

64 Einbrüche im Innviertel innerhalb von acht Jahren hat die Polizei einem 41-jährigen Deutschen nachgewiesen. Der Mann soll seine Taten während Begräbnissen verübt haben oder wenn das Haus nach einem Todesfall nicht weiter bewohnt wurde.

Seine Opfer und die für ihn idealen Zeiten für die Einbrüche in den Bezirken Ried, Braunau und Schärding fand der 41-Jährige in Traueranzeigen, die er online abgesucht hatte. Während der Trauerfeiern hatte der Beschuldigte genügend Zeit, die Räumlichkeiten und Häuser der Verstorbenen zu durchwühlen und mitzunehmen, was wertvoll war. In manchen Fällen soll der mutmaßliche Täter auch bis zu drei Monate nach dem Begräbnis gewartet und dann das Haus oder die Wohnung der Verstorbenen ausgeräumt haben.

Hunderte Beutestücke in Wohnung gefunden

Nachdem der Deutsche im November des Vorjahres bei einem Einbruch in Aurolzmünster (Bezirk Ried) auf frischer Tat ertappt worden war, durchsuchten österreichische und deutsche Beamte seine Wohnung. Dort fanden sie Unmengen an Beutestücken von Tatorten in beiden Staaten. Darunter waren Hunderte Schusswaffen, Messer, Dolche, diverse Reliquien aus beiden Weltkriegen wie Uniformen und Abzeichen, Gold- und Silberschmuck, Goldmünzen und -zähne.

Bei Einvernahmen zum Teil geständig

In Österreich sei ein Schaden im Hunderttausend-Euro-Bereich entstanden. Diebesgut um Zehntausende Euro konnten die Beamten wieder den rechtmäßigen Besitzern zurückgeben. Der Beschuldigte ist seit 24. November 2022 in Untersuchungshaft, bei seinen Einvernahmen soll er sich zum Teil geständig gezeigt haben.