Jugendliche auf einem Gehweg von hinten
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Soziales

Mehr Gewaltprävention bei Jugend

Das Integrationsressort des Landes will bei der Jugendarbeit nachschärfen. Es ist eine Konsequenz nach den Halloween-Krawallen in Linz. Das Paket mit dem Titel „Respekt“, das nun präsentiert wurde, umfasst unter anderem Workshops und eine Aufstockung von Streetworkern.

Im April starten vor allem im Zentralraum in sogenannten Brennpunktschulen von der Volkshilfe organisierte Workshops. Die Jugendlichen setzen sich dabei mit Zivilcourage, mit Gruppendruck und mit dem Mut, „Nein“ zu sagen, auseinander. Verstärkt wird künftig die Ausbildung von Peers für Migranten. Gemeint sind damit Jugendliche, die sich in ihrem Freundeskreis für Themen wie Gewaltprävention einsetzen.

Schodermayr: „Gewalt hat keinen Reisepass“

Gerade in türkischen Gruppen sei man damit schon erfolgreich gewesen, so der Vorsitzende der Volkshilfe Oberösterreich, Michael Schodermayr. Er fordert, den Fokus bei der Gewaltprävention jedoch nicht auf eine bestimmte Gruppe zu legen, sondern auf die Jugendlichen im allgemeinen. „Gewalt hat keinen Reisepass. Kriminalität und kriminelles Handeln hängen nicht an dem Land, aus dem ich komme, sondern an dem Menschen dahinter“, so Schodermayr.

Hattmannsdorfer Schodermayr
Land OÖ/Tina Gerstmair

Eine halbe Million Euro Mehrkosten für Jugendarbeit

Laut Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) steigen die Ausgaben für Jugendarbeit durch das Paket um eine halbe Million Euro. „Die Streetworkangebote werden aufgestockt. In der afghanischen Community gibt es bereits gute Angebote. Diese wollen wir auf andere Zielgruppen ausweiten“, so Hattmannsdorfer. Dieses Nachschärfen in der Jugendarbeit sei laut Hattmannsdorfer wegen der Ereignisse zu Halloween nötig geworden.