Hühnereier auf dem Tisch neben einem Kuchen
ORF.at/Zita Klimek
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Wirtschaft

Höhere Eierpreise sollen Betriebe retten

Trotz einer Rekordzahl an Legehennen im Land gibt es aktuell zu wenige Eier am Markt. Durch die Vogelgrippe kam es zu EU-weiten Ausfällen. Außerdem hätten die enorm gestiegenen Produktionskosten zu Schließungen von Betrieben geführt, heißt es von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.

Zwei Cent mehr pro Ei und vier Cent mehr pro Bio-Ei, so lautet die Forderung der Legehennenhalter. Die Erhöhung des Erzeugerpreises sei notwendig, denn viele Betriebe stünden wegen der gestiegenen Produktionskosten kurz vor dem Zusperren – vor allem im Bio-Bereich – so Oberösterreichs Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger. Diese Erhöhung hätte natürlich auch Auswirkungen auf die weitere Wertschöpfungskette wie Backstuben und den Einzelhandel, weil auch diese ihre Spannen hätten. Aber weder kenne man diese, noch könne man sie beeinflussen, so Gerold Sterrer, Obmann der Geflügelwirtschaft Oberösterreich.

Österreichische Lebensmittel hätten ihren Preis

Konsumenten würden aktuell sehr auf ihre Ausgaben achten. Eine Diskussion darüber „Was wollen wir haben und was können wir uns leisten“ dürfe jedoch nicht auf den Rücken der Bauern ausgetragen werden. Wenn österreichische Lebensmittel gewünscht seien, dann müssen diese auch zu entsprechenden Preisen gekauft werden, so Waldenberger.

EU-weiter Mangel betrifft vor allem Großhandel

Neben der Teuerung kämpft der Markt derzeit aber auch mit einer Eier-Knappheit im europäischen Raum, so Sterrer. Dabei handle es sich aber weniger um jene Eier, die der Konsument im Einzelhandel beziehe, sondern um Eier für die Lebensmittelindustrie.

Kartons mit Ostereiern
ORF

Eier von österreichischen Betrieben gehen überwiegend als Schalenei an den Endkunden, weshalb für Ostern keine Probleme erwartet werden. Gelegt werden die Eier von bundesweit 7,5 Millionen Legehennen, jede sechste tut dies in Oberösterreich. Pro Person wurden im Vorjahr durchschnittlich 236 Eier konsumiert und damit etwas mehr als im Jahr davor.