LKW Kontrolle
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Chronik

Betrug mit Lkw-Fahrtenschreiber

Ein 44-jähriger Lkw-Fahrer aus Tschechien hat seinen Fahrtenschreiber manipuliert. Laut Polizei soll der Mann Ruhezeiten vorgetäuscht haben, obwohl er zu dieser Zeit gefahren war. Jetzt gibt es saftige Anzeigen gegen ihn und seinen Arbeitgeber.

Der Lenker hatte ein Gerät im Fahrzeug verbaut, dass den Fahrtenschreiber manipulierte. Die ausgewiesenen Fahrt- und Ruhezeiten stimmten daher nicht mit den tatsächlichen Zeiten überein. Polizisten fanden das Gerät bei einer routinemäßigen Fahrzeugkontrolle an der S10 bei Freistadt.

Von Mailand bis zur tschechischen Grenze durch

Demnach ist der 44-jährige in Mailand losgefahren, über Verona führte ihn dann seine Route in Richtung Prag auch durch Oberösterreich. Die Polizei kann zwar nicht genau sagen, wie lange der Fahrer tatsächlich ohne Pause gefahren war, für die Route benötigt man jedoch mit dem Auto schon fast neun Stunden, mit einem Lkw noch länger.

Mehrere Anzeigen – auch gegen Spediteur

Der Lenker wird jetzt bei der Staatsanwaltschaft wegen der Manipulation angezeigt und wegen diverser Verwaltungsvergehen bei der Bezirkshauptmannschaft. Unklar ist, ob er Druck von seinem Spediteur erhalten hat, ohne Pause durchzufahren. Es gibt daher auch eine Anzeige für die Spedition, weil diese von dem Manipulationsgerät gewusst haben musste, so die Polizei.

Nachdem das Gerät ausgebaut war und der 44-jährige Lenker eine entsprechende Pause eingehalten hatte, durfte der Mann weiterfahren.