Röntgenbilder des abgetrennten Arms
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Chronik

Abgetrennten Unterarm wieder angenäht

Nach einem Unfall mit einer Kreissäge im Innviertel konnten Salzburger Chirurgen einem Arbeiter einen abgetrennten Unterarm wieder annähen. Acht Stunden lang hat die Operation gedauert.

Der 45-jährige Deutsche wollte am Montag mit Kollegen eine Photovoltaikanlage auf einem Hausdach installieren, als es zu dem folgenschweren Unfall kam. Der Mann trennte mit einem Schnitt seinen linken Unterarm vollständig ab. Die Rettungskette funktionierte perfekt, der Schwerverletzte konnte möglichst rasch von Hochburg-Ach in das Unfallkrankenhaus (UKH) nach Salzburg gebracht werden.

Abgetrennte Hand „perfekt“ aufbewahrt

Wolfgang Voelckel, der ärztliche Leiter des UKH Salzburg, sagte im Interview mit dem ORF Oberösterreich, dass das Rettungsteam die Blutung schon am Unfallort unter Kontrolle gebracht habe und auch der abgetrennte Unterarm „perfekt“ aufbewahrt worden sei. Mit dem Hubschrauber sei der Verletzte auch möglichst rasch in das Krankenhaus gebracht worden.

Acht Stunden lang operiert

Acht Stunden lang dauerte der komplexe Eingriff. Die Operation ging ohne Komplikationen über die Bühne. Als günstig für den 45-Jährigen und die Chirurgen bezeichnete der ärztliche Leiter, dass es sich um eine glatte Amputation gehandelt hatte. Ein derartiger glatter Schnitt sei „einer chirurgischen Versorgung besser zugänglich als eine Art Ausreißen oder Abquetschen“, erklärt Voelckel. „Im Moment ist die Haut geschlossen und außer einer rundum verlaufenden Naht sehen Sie äußerlich fast gar nichts.“

Kommende Tage und Wochen entscheidend

Die kommenden Tage und Wochen seien entscheidend, heißt es, die ersten kritischen 48 Stunden habe man aber sehr gut hinter sich gebracht. Die Ärzte zeigen sich vorsichtig optimistisch, dass dem Deutschen Arm und Hand erhalten bleiben. Derzeit liegt der 45-Jährige noch auf der Intensivstation.